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Achim Gohla
Malerei
28.10.12 bis 16.12.12
Kahnweilerhaus Rockenhausen
Achim Gohla - Malerei

Vernissage am 28.10.12 um 11.00 Uhr
Einführung: Dr. Gabriele Kleiber, Kunsthistorikerin

"Bei den Arbeiten von Achim Gohla fällt zunächst die Reduzierung auf relativ wenige, sich zwischen geometrisch und organisch bewegenden Formen auf weißem Grund auf. Ohne Vorzeichnungen und Skizzen sind die einzelnen Formen meist einfarbig, in kräftigen Pinselstrichen aufgetragen. Manchmal wird eine Form auch wieder weggewischt oder mit einer anderen Farbe übermalt, ohne jedoch die Spuren des Vorgangs vertuschen zu wollen. Es wird also nicht im eigentlichen Sinne korrigiert, sondern die Farbsetzungen und Verwischungen sind spontane, dynamische Aktionen im Prozess des Malens, die als solche sichtbar bleiben," sagte Simone Jung bei der Ausstellungseröffnung mit Werken Gohlas im Kunstverein Speyer im Jahre 2006.

Der Künstler stelle ein Bild in einem Zug fertig und greife danach nicht mehr ein. Ihm sei das Offene und Prozesshafte besonders wichtig. Außerdem interessierten ihn Materialuntersuchungen und Experimente besonders. Seine Malerei sei ein Spiel mit Farbe und Form, von Positiv und Negativ, von glänzend und matt, von matten und weichen Kanten und dem Ausloten von Malerei und Zeichnung. Es gehe ihm darum auszuloten, wann das Bild zum Bild wird. Was in einer Katalogabbildung, also in Zeichnungsformat, funktioniere, ließe im großformatigen Original oft zunächst eher erstaunen, weil es sich einem schnellen Blick und Begreifen versperrt.

Simone Jung bestätigt Achim Gohla einen gewissen spitzbübischen Humor, weil er seine Experimente gerne auf die Spitze treibe. Das erfordere natürlich ein gewisses "Einsehen" in seine Werke. "Dann aber treten Farben und Formerfindungen in Beziehung zueinander und scheinen einen eigenen, unbeschwerten Tanz zu entwickeln. In einem lockeren Nebeneinander, ohne offensichtliche kompositorische Vorgaben vermitteln die Formen den Eindruck von etwas Flüchtigem, wie zufällig in der Bewegung festgehalten und über den Bildraum hinaus strebend," erklärt Jung.

Gohlas markant-zeichenhafte, ungegenständliche Bildsprache, die ihre starke Wirkung aus dem Widerspruch zwischen freier Form und der Behandlung der umliegenden Flächen erhält, Flächen, die den Eindruck erwecken, als seien sie eingefroren, ist Michael Hübl anlässlich der Ausstellung "Künstler vor Ort" in Karlsruhe aufgefallen.

Der 1965 in Karlsruhe geborene Künstler studierte von 1992 bis 1995 Malerei an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Inzwischen hatte er bereits eine Reihe von Einzelausstellungen u. a. in Karlsruhe und in Kaiserslautern. Außerdem war er an Gruppenausstellungen in Karlsruhe, im Zehnthaus Jockgrim und auch beim Kunstverein Speyer beteiligt.

Öffnungszeiten:
Do. bis So. von 15.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung




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