Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
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Janine Viqué: "Kinderwelten" und Robert Weissenbacher: "red, yellow, blue"
Doppelausstellung
25.10.12 bis 11.11.12
Südpfälzische Kunstgilde
Janine Viqué

Vernissage am 24.10.12 um 19.00 Uhr


Janine Viqué

"Kinderwelten" nennt die in Montreuil in Frankreich beheimatete Künstlerin Janine Viqué ihren Teil dieser Ausstellung in der artgalerie am schloss..

In den Kindergruppen der Künstlerin erscheinen regelmäßig kahle Kinderköpfe, die sie sich selbst sehr schlecht erklären kann: Nur das sie bestimmt nicht mit krebskranken Kindern zu verwechseln sind, wie die Betrachter sich dieses oft vorstellen, ist sie sich sicher. Janine Viqué will persönlich auf das Zerbrechliche in der Welt hinweisen. Ein Kind, schwach, wehrlos, dazu ohne Haare. Man könnte auch an die Mönche denken, an die jungen kindlichen Mönche in der buddhistischen Welt. Hier sieht man zuerst Armut, Mittellosigkeit, Schmucklosigkeit im Besonderen.
Man sollte eher auf das Symbol der Geschichte von Samson und Dalila sehen; wo die Haare noch als ein Kraftsymbol gegolten haben. Diese Haare sind auch in besonderen Weise auch heute noch, der Schmuck aller Frauen.


Robert Weissenbacher

Die Maske der Gegenwelt... Stellen Sie sich einen weißen Bach vor. Seine Reinheit löst sich vom Chaos seiner Umgebung ab. Sein Verlauf selbst ist schon eine Aussage und sein Farbraum lässt alle Möglichkeiten zur Gestaltung offen.

Der Künstler Robert Weissenbacher, geb. 1983, erschafft gerade in der Auseinandersetzung des Farbraums mit dem Realen genau eine solche Gegenwelt. Der Subtext den jedes seiner Bilder erschafft ermöglicht uns eine Position der Reflexion einzunehmen. Der Inhalt der Bilder, die in der Ausstellung "red, yellow, blue" zu sehen sind, steht dieser Reflexion als Gegenstand zur Seite. Der Kontext in dem sich Inhalt und Farblichkeit bewegen hat immer einen Bezug zur Realität. So sind die Tierbilder aber auch die Motive des Fetischs eine Abstraktion die den Gegenstand noch genau erkennen lassen. Dieser Bezug löst sich aber im Spiel mit den Farbräumen auf. Gerade der Fetisch als Inhalt der Bilder hat mit seiner Herkunft aus der Subkultur den Auftrag als Spiegel zu dienen. Die Person, was im Griechischen nichts weiter als Maske bedeutet, wird hier ad absurdum geführt und somit zum Gegenstand von Begierde und Verlangen gemacht.

In diesem Zusammenhang vermenschlichen die Bilder aber die Emotionen und Gedanken dieser "Masken", und lassen den Raum zur Interpretation des Vorgangs offen. Die Farblichkeit der Bilder spiegelt diese Intuition der Vermenschlichung wieder. Diese Parallelität von Absurdem und Realem wirft die Fragwürdigkeit unserer Gegenwart somit immer wieder auf. So ist es kein Wunder, dass sich die Frage stellt wie der Fisch ins Wasser der Flasche kommt. Um Emotionen in einer Parallelwelt Ausdruck zu verleihen wird der Gegenstand durch Weissenbacher immer wieder aus seinem Kontext gelöst. So tritt die Geschichte der Hängenden Hunde in den Hintergrund ihrer Emotion.

[www.robert-weissenbacher.eu]





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Janine Viqué
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Robert Weissenbacher: "Fisch in Flasche", 2007, Öl auf Leinwand, 200 x 70 cm, Foto: Andreas Schleippmann