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Lukas Schmenger: "Das dialektische Prinzip"
07.07.13 bis 25.08.13

Vernissage am 07.07.13 um 11.00 Uhr

17.08.13 | 17.00 Uhr
Vorstellung des Katalogs zur Ausstellung
Im Anschluss Führung durch die Ausstellung im Gespräch mit dem Künstler

Der in Düsseldorf lebende und arbeitende Künstler Lukas Schmenger, der im Jahre 2012 anlässlich der Verleihung des Kahnweilerpreises in Rockenhausen den damit verbundenen Förderpreis erhielt, wird im Juli und August im Kahnweilerhaus ausstellen. 

Unter dem Titel "Das dialektische Prinzip" zeigt der in Pirmasens aufgewachsene junge Künstler im Kahnweilerhaus neue Zeichnungen, Grafiken und Gemälde. Das Selbstportrait, die Darstellung des menschlichen Gesichts und Pflanzenstillleben sind zentrale Themen seiner meist kleinformatigen Bilder, die er durch vielfaches Auf- und Abtragen von Malschichten in einem langsamen Arbeitsprozess entstehen lässt. Er wendet gleichartige methodische Vorgehensweisen des Malens auch auf andere Motive an. Wie bei seinen Gesichtern malt er abstrahierte Pflanzenformen und platziert diese ins Zentrum der Komposition, ohne Hintergrund oder referentielle Verortung. Die individuellen Körper der Pflanzen oder Gesichter komponieren Formreihungen, die von der rein physischen Erscheinung hin zu konzeptionellen Schichtungen abstrahiert werden. Die Art hinterfragend, mit der wir uns und unsere Umgebung Leben zuschreiben lassen. Schmengers Arbeiten lassen eine skeptische Schwelle zwischen Sein und Nicht-Sein entstehen.

Zu der Serie von Selbstportraits des in Düsseldorf lebenden Künstlers schreibt Adnan Yildiz: "Als gebliebene Spuren seiner performativen Erforschungen der eigenen Selbstwahrnehmung machen die Pinselspuren auf seinen Gemälden nachvollziehbar, wie er sein Antlitz sieht, definiert und schließlich mit Hilfe zweier Spiegel malt. Sonst nichts. Weder Hintergrund noch narrative Verweise oder kontextuelle Referenzen. Wir können nicht erkennen, wo er sich befindet, wie er sich fühlt oder was er denkt, wenn er für sich selbst Modell steht. Das Gemälde als abstrahierte Oberfläche seines Blickes auf sein Spiegelbild fungiert als Zeugnis seiner Existenz, seines Lebens und seiner Gegenwart. Diese Porträts setzen sich als 'Figuren vor Grund' aus Abstraktionen physiognomischer Linien in Wangen, Augen, Brauen und Lippen zusammen und formen in der Mitte der Bildfläche Variationen seines Gesichts."

Geboren in Filderstadt, aufgewachsen in Pirmasens, studierte Lukas Schmenger von 2004 bis 2009 an der Kunstakademie in Düsseldorf, dort als Meisterschüler von Prof. Thomas Grünfeld. Er ist Preisträger des Eberhard-Dietsch-Preises für Malerei und Förderpreisträger der Kahnweilerstiftung. 2011 lebte er als Stipendiat der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen in Istanbul, 2012 war er Artist-in Residence des CCA Andratx, Mallorca. Seit 2007 stellte er unter anderem in Köln, München, Berlin, Istanbul, Vancouver, London und New York aus.
An Einzelausstellungen sind zu nennen: Die stabile Ordnung, Grafisches Kabinett, Düsseldorf (2012). Im gleichen Jahr auch Wachstumsrhythmus und Bewegung, Ringstube, Mainz sowie Erkennung eines Lächelns, Sammlung Philara, Düsseldorf. Das Verhältnis der Gruppenmotive lautete der Titel der Ausstellung in der Aenderei, München. An Projekten sind zu erwähnen: Naber Kanka, Rap in Istanbul, Dokumentarfilm (2011) sowie im Jahr 2008 Gallert - Georges Bataille arrangiert, Malkasten, Düsseldorf.

Zur Ausstellung im Kahnweilerhaus erscheinen eine Publikation und eine Edition.


Öffnungszeiten 01.03.13 bis 15.12.13:
Do. bis So. von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr



Links:
Schmenger Lukas (Rubrik KÜNSTLER)



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