Kunstverein Speyer / Kulturhof Flachsgasse
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Manfred Graf: "Gerade zu schräg"
Relief, Objekte, Collagen
03.11.13 bis 01.12.13
Kunstverein Speyer
Manfred Graf: "Nr. 51 G"

Vernissage am 03.11.13 um 11.00 Uhr 
Begrüßung und Einführung: Franz Dudenhöffer, Vorsitzender des Kunstvereins Speyer

Diese Winterausstellung des Kunstvereins ist der Konkret-Konstruktiven Kunst
gewidmet. In der Ausstellung werden Reliefs, Grafik, Malerei, Collagen und Objekte aus den verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers Manfred Graf präsentiert. Manfred Graf zeigte seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen und Beteiligungen an vielen Orten
Deutschlands.

OP-Art vom Feinsten aus der Zeit von 1978-1972...
Werkphase der Interferenzen
Zu Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit (1968-1972) beschäftigte sich Graf mit
geometrisch-abstrakten Tusche-Zeichnungen, als auch mit Tuschemalereien. Es sind gerade Linien, die von wechselnden Fluchtpunkten strahlenförmig ausgehen und sich überkreuzen. Durch die Winkelverschiebungen der Linienbündel werden imaginäre Kurven
erzeugt. Die Arbeiten bestechen durch ihre klare, formale Erscheinung und ihre Präzision.
Dies gilt in gleicher Weise für die Malereien mit schwarzer Tusche. Die Schwingungen und Kurven der Arbeiten sind verwirrend für das betrachtende Auge. 
Viele Werke entsprechen den formalen Kriterien der Op Art, wobei es Graf nicht nur darum geht, visuelle Effekte zu erreichen. Man versäumt auch Objekte, dies sind "Schönheiten", die in den nachfolgend Texten beschrieben werden: Dialoge aus Relief und Malerei.

Collage ab 1991...
In seiner zweiten Schaffensperiode wandte sich Graf der Collage zu. Nach der Phase
der "OP-Arbeiten" erlernte Graf kleine Schmuckreliefs aus Silber zu bauen und entwarf verschiedene Gebrauchsgegenstände aus Metall. Dieses experimentelle Lernen, das Entwickeln neuer künstlerischer Techniken, wurde zur Grundlage für die nachfolgend
beschriebenen Arbeiten, die heute neben der Farbe den Schwerpunkt seines Schaffens bilden.

Wandreliefs & Objekte...
Es sind aussergewöhnliche, asymmetrische, häufig schräge, plastische Wandreliefs/Objekte, die zuerst in Holz gefertigt, vom Künstler mit eigens entwickelten Techniken bemalt und gestaltet werden. Diese plastischen Objekte, an der Wand hängend, sind beweglich, transportabel, nicht fest mit der Wand verbunden. Diese Objekte sind moderne Kinder der "unbeweglichen" historischen Mutter Relief.

Farbe...
Der Künstler ist von der Leuchtkraft der Farben mittelalterlicher Malerei fasziniert. Es wird als Tiefenlicht bezeichnet. Dies ist ein Technik-System einer wässrig gebundenen Grundierung und darauf folgenden dünnen Schichten von Ölfarben oder von Temperagemischen. Nichts anderes verleiht einer Malerei mehr Leuchtkraft. Das Licht dringt bis in den Grund der Malschicht. Der Künstler sucht in seinen mehrfarbigen Arbeiten nach Farbklängen, die Spannung, Gegensätze durch Harmonie in Einklang bringen. Struktur- und Aufbau-Arbeiten sind durch das Primat der Farbe geprägt. Der Künstler ist versiert in fast allen künstlerischen Farbtechniken und mischt den überwiegenden Teil seiner Farben selbst an. Er kann dadurch Pigmente nutzen, die es als industriell gefertigte Farbtuben nicht gibt. Dahinter verbergen sich wahre Farbpreziosen.

Schwarze Bilder...
Bilder auf schwarzem Grund mit Farbstiften, Ölpastellen und collagierten Farb-Formteilen, eine sehr selten praktizierte Gestaltungsform. 

Besondere Arbeitsweisen...
Sie treffen auf ein Oeuvre, das bewusst klein gehalten wird. Meist entstehen weniger als zehn Arbeiten pro Jahr. Ideen werden hin und her bewegt, bevor sie im allerletzten Moment zur fertigen Form im Werk werden. Manche Arbeiten sind nach einer Zeit des
Erkaltens nochmals überarbeitet und "feiner" geschliffen. 
Zitat des Künstlers: "Kunst, die nicht schön ist, hat keine visionäre Kraft"!

Grundlagen...
Grundlage des Grafschen Schaffens ist seine fundierte Ausbildung. Nach der Malerlehre in der Kirchenrestaurierung und der Ausbildung zum Diplom-Malermeister in München. Darin eingeschlossen war das Studium von Schrift-Gestaltung und Typografie. Danach folgte ein mehrjähriges Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt (Städel).

Der Künstler führt an zwei Sonntagen durch die Ausstellung:

17.11.13 | 17.00 Uhr
Künstlerführung 1

24.11.13 | 17.00 Uhr
Künstlerführung 2


Plakat und Einladungskarte wurden durch den Künstler entworfen. Es wird ein kleine Auflage signierter Plakate geben.


Öffnungszeiten:
Do. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr


Links:
Graf Manfred (Rubrik KÜNSTLER)



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