Stadt Pirmasens / Forum ALTE POST
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"Arte Postale - Bilderbriefe und Künstlerpostkarten"
Aus der Akademie der Künste Berlin, der Sammlung Staeck und mit Werken von Hugo Ball aus dem Besitz der Stadt Pirmasens
18.05.14 bis 03.08.14
Forum ALTE POST
NovRomeo, Mannheim, an Rosamunde Neugebauer, Heidelberg, 10.8.1989., Beitrag zum Zeitproblem 1789/1989. Kuvert, collagiert, 11 x 21,8 cm, Kunstsammlung, Akademie der Künste, Berlin

Vernissage am 18.05.14 um 11.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens, und Jörg Meißner, Kurator des Forums ALTE POST
Einführung: Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste, und Dr. Rosa von der Schulenburg, Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste und Kuratorin der Ausstellung 

Die Ausstellung zeigt Künstlerbriefe, bestempelte oder beklebte Künstlerpostkarten, aber auch visuelle Poesie und Bild-Text-Collagen aus der Sammlung der Akademie der Künste, Berlin, der Sammlung Staeck sowie Werke Hugo Balls aus dem Besitz der Stadt Pirmasens.

Die Ausstellung "Arte Postale" mit ihren vielfältigen Kunstwerken im Kleinformat ist wie geschaffen für die Präsentation im Forum ALTE POST. Denn kaum ein anderer Ort würde sich wohl besser eignen, Beispiele des künstlerisch gestalteten Schriftverkehrs vorzustellen, als ein altehrwürdiges Postgebäude, in dem es schon zu Kaisers Zeiten um die Beförderung und die Verteilung von Briefen, Postkarten und Paketen ging. Illustre Künstlerbriefe, bestempelte oder beklebte Künstlerpostkarten, visuelle Poesie und Bild-Text-Collagen - der Facettenreichtum künstlerischer Postsendungen scheint geradezu unerschöpflich. Mit rund 300 Exponaten zeigt die Ausstellung "Arte Postale" der Akademie der Künste, Berlin, sowohl klassische Korrespondenzen unter Künstlerinnen und Künstlern als auch Mail-Art-Sendungen in ungewöhnlichen Formen und Formaten.
Zugleich ist diese Kooperation zwischen der Akademie der Künste und dem Forum ALTE POST eine seltene Gelegenheit, Einblicke in den reichen und einzigartigen Fundus der renommierten Institution zu erhalten. Hinzu kommt, dass mit den wertvollen Exponaten aus den Abteilungen der Kunstsammlungen und des Archivs der Akademie sowie der Sammlung Staeck gleich drei große Bereiche vorgestellt werden können.

Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind u. a. Werke von Lyonel Feininger und Max Pechstein zu sehen. Die Darstellung der Geschichte der Künstlerpost setzt sich in chronologischer Folge und thematisch geordneten Kapiteln fort mit Objekten von Carl Andre, Joseph Beuys, Christo, Rupprecht Geiger, Hans Haacke, Keith Haring, A. R. Penck, Sigmar Polke, Emil Schumacher, Wolf Vostell, Andy Warhol oder auch Zeichenbotschaften von Bernhard Heisig, Bernard Schultze und Werner Stötzer. Zu den zahlreichen gezeichneten, gemalten, collagierten, druckgrafisch oder typografisch bemerkenswerten Postsendungen zählen ebenso Briefe berühmter Architekten, Literaten und auch Regisseure. Darunter finden sich aquarellierte Briefkarten von Sarah Kirsch, Farbholzschnitte von HAP Grieshaber, einfühlsame Liebesbriefe von Paran G’Schrey, Bildnotizen mit Grüßen von Einar Schleef und Robert Wilson.

Wie wichtig für Fluxus- und Konzeptkünstler und viele andere Kunstschaffende die Postkarte als künstlerisches Medium und von welcher generellen kommunikativen Bedeutung für Künstler der Austausch von Bildern und Worten per Post war und ist, führt ein gesonderter Ausstellungsteil vor Augen. Er ist der Edition Klaus Staeck und der Künstlerpost gewidmet, die der bekannte Grafiker und jetzige Präsident der Berliner Akademie der Künste erhielt. Zu seinen Korrespondenten gehörten Joseph Beuys, James Lee Byars, Daniel Spoerri, Hanne Darboven sowie Andy Warhol und Jonathan Meese. Die Ausstellung war vom 30.08.13 bis zum 08.12.13 in der Akademie der Künste, Berlin, gezeigt worden. Sie wird nun ergänzt durch eine zum Teil bisher nie öffentlich gezeigte Auswahl an Text- und Zeichenbotschaften des Dada-Literaten Hugo Ball aus dem Besitz der Stadt Pirmasens.

Der Katalog zur Ausstellung, kuratiert von Rosa von der Schulenburg unter Mitwirkung von Jörg Meißner, ist zum Preis von 20 EUR im Museumsshop des Forums ALTE POST erhältlich. Daneben gibt es eine eigene Postkarten-Edition mit Reprints ausgewählter Motive aus der Ausstellung inklusive einer hierfür von Klaus Staeck gestalteten Postkarte.


Öffentliche Führungen
(ohne Anmeldung):
Jeden 1. Sonntag im Monat, 11.00 bis 12.00 Uhr
Jeden 3. Dienstag im Monat, 16.00 bis 17.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Di. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr





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NovRomeo, Mannheim, an Rosamunde Neugebauer, Heidelberg, 10.8.1989., Beitrag zum Zeitproblem 1789/1989. Kuvert, collagiert, 11 x 21,8 cm, Kunstsammlung, Akademie der Künste, Berlin