Stadt Speyer / Städtische Galerie Kulturhof Flachsgasse
000_blank
"so eng so weit" - Drei Brüder, drei Positionen
Clemens Strugalla, Johannes Strugalla und Matthias Strugalla
22.11.14 bis 18.01.15

Vernissage am 21.11.14 um 18.00 Uhr
Begrüßung: Monika Kabs, Kulturdezernentin
Einführung und Gespräch mit den Künstlern: Dr. Peter Forster, Museum Wiesbaden

Alle Künstler sind Brüder. Ihr Tun verbindet sie und schafft ein untrennbares geistiges Band zwischen ihnen. Es gibt aber auch echte Künstlerbrüder, solche die seit ihrer Geburt miteinander aufwuchsen und sich so zwangsläufig aufgrund ihres gemeinsamen soziokulturellen Milieus gegenseitig beeinflussen, in welcher Richtung auch immer.
Ein solch familiäres Band findet sich bei den Strugallas. Gleich drei Brüder haben sich der
bildenden Kunst verschrieben. Trotz oder gerade wegen ihrer gemeinsamen Wurzeln zeigt jede der drei Positionen eine eigene Unverwechselbarkeit. Ein Name, drei Haltungen - so eng so weit!
Dr. Peter Forster


Johannes Strugalla


1943 in Lüben/Schlesien geboren, lebt und arbeitet in Mainz, Paris und Südfrankreich.
Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, Philosophie, Romanistik und Freien Graphik in Mainz und Paris. Gemeinsam mit Françoise Despalles deutsch-französische Künstlerbuch-Edition. Lehraufträge und Workshops an verschiedenen Hochschulen in Frankreich und USA. Seine Arbeiten wurden von zahlreichen bedeutenden Sammlungen erworben, insbesondere in Europa und USA. 

Zentrum und Angelpunkt der bildnerischen Arbeit ist die Zeichnung in den unterschiedlichsten Formen, deren Bindeglied die Bemühung um die Autonomie der Linie ist. Eine Linie, die nichts mehr darstellen oder abbilden will, sondern - zwischen Plan und Zufall - ihr eigenes Leben sucht und im Material ihre ästhetischen Gesetze entdeckt.
Aus der Zeichnung entwickeln sich die übrigen Arbeitsgebiete Typographie, Druckgrafik, insbesondere Holzschnitt und Künstlerbuch. In jüngster Zeit tritt Johannes Strugalla auch verstärkt literarisch, mit Übersetzungen und eigenen Texten hervor. 

(Literatur: Klingspor-Museum (Hrg.), Johannes Strugalla / Zeichen-HandZeit, Offenbach am Main, 2012; Klingspor-Museum (Hrg.), Das Alphabet ist eine ge-bratene Wachtel / Despalles éditions, Offenbach am Main, 2004.)

[www.despalles.com]


Matthias Strugalla

1948 in Auerbach/Vogtland geboren, lebt und arbeitet in Pirmasens. Studium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz: Kunst- und Werkerziehung, Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik. Künstlerische Lehrtätigkeit am Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens. Textbeiträge zur aktuellen Kunst und zur Kunstgeschichte in Zeitungen und Katalogen. Arbeitsschwerpunkt: Zeichnung und Druckgrafik. Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande und Norwegen. 

Zeichnen als sinnliches Vergnügen meist ausschließlich in allen Schwarz-Weiß-Varianten zwischen erlebter und erfundener/empfundener Wirklichkeit. Meine Ausgangssituation: der Mensch in seinen zeitgeschichtlichen, mythologischen und literarischen Bezügen, seine physische und psychische Existenz, sein Hoffen und Träumen, seine Not und seine Lust. Mein Ziel: dass sich die Seh-, Denk- und Arbeitsvorgänge poetisch, also auf einen "ästhetischen Punkt" verdichten lassen. 

(Literatur: Saarländisches Künstlerhaus, Matthias Strugalla / Fragile Gewissheiten, Saarbrücken 2007.)

[www.matthias-strugalla.de]


Clemens Strugalla

1950 in Auerbach/Vogtland geboren, lebt und arbeitet in Weisel / Dörscheid und Mainz. Studium der Kunst- und Werkpädagogik an der Staatl. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig u.a. bei Prof. Emil Cimiotti (Bildhauerei) und Prof. Roland Dörfler (Zeichnen). Assistent am Lehrstuhl für Elementares Formen im Fachbereich Architektur der TU Braunschweig bei Prof. Jürgen Weber. Kunstpädagoge an Frankfurter Gymnasium und freischaffender Bildhauer. 

Die menschliche Figur, der Körper steht in Zeichnung, Plastik und Skulptur im Fokus der künstlerischen Auseinandersetzung: Haltungen, Beziehungen, Verhältnisse, Abhängigkeiten und Widersprüche. Die Einzelfigur wie die Gruppenkomposition und das Porträt bestimmen die Themen aus Geschichte und Gegenwart sowohl in der Kleinplastik wie in den Arbeiten für öffentliche Gebäude und Plätze. Die Spuren des Werdens meiner Arbeiten sichtbar bleiben zu lassen, etwa vom Brechen des Steins aus dem Fels zur Skulptur, ist mir ein Anliegen meines Hand-Werkes. 

[www.strugalla.info]


[Flyer zur Ausstellung als PDF]

Öffnungszeiten:
Do. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr



Links:
Strugalla Matthias (Rubrik KÜNSTLER)



[zurück]