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Nikola Jaensch und Ute Krautkremer: "Zwischen den Zeilen - Lebenslinien"
Malerei auf Leinwand, Objekte aus Holz und Papier, Papierarbeiten, eine Sternzeichen-Editionen
12.12.14 bis 07.03.15

Vernissage am 12.12.14 um 19.00 Uhr
Die Künstlerinnen sind anwesend.

In der letzten Ausstellung des Jahres treffen sich in der Galerie Katrin Hiestand zwei Künstlerinnen zum Dialog auf Augenhöhe. Bindeglied zwischen beiden ganz unterschiedlich arbeitenden Positionen ist unter anderem der Werkstoff Papier. So treffen in der Ausstellung vielschichtigkaleidoskopartige, virtuos arrangierte Bildcollagen auf materialhafte und zugleich raffiniert, zart anmutende Papierabgüsse, sowie baumartige Skulpturen deren Ästhetik durch die Natur selbst geformt wurde. Beiden Künstlerinnen geht es vordergründig nicht um einen Spiegel der Realität, sondern um die Verbindung zwischen Abbild und Abstraktion, zwischen physischer Beschaffenheit und sphärischen Bildwelten.

Lesen Zwischen den Zeilen kann man in den Arbeiten der Koblenzer Künstlerin Ute Krautkremer, die ihren Ursprung in der Bildhauerei hat, vor allem natürliche Spuren, die meist das Ausgangsmaterial ihrer Papierabgüsse bilden. Der Zyklus von Leben und Verfall wird in ihren Arbeiten allgegenwärtig und sie bannt Fundstücke der Natur für die Ewigkeit in zartes Papier so entstehen reliefartige Objekte, die zwischen Wandobjekt und Flachware pendeln. Sichtbar gewordene Lebenslinien sind die in der Ausstellung gezeigten skulpturalen Objekte der Spurensicherung. Baumabgüsse werden als Negativform in streng konstruktive Quader eingefügt. Die Lebenslinien werden sichtbar gemacht und treten in Kontrast mit glatten Oberflächen. Außen und Innen bedingen sich gegenseitig, wechseln sich ab und kehren sich um.

Die Mainzerin Nikola Jaensch zeichnet in ihren Bildwelten nicht nur Lebenslinien, oft sind es schier feinverästelte Lebensbäume. Stark vernetzt bedingen sich viele Arbeiten in Serien
gegenseitig und Handzeichnungen und vielfältige papierne Fundstücke werden unter Wachs gebannt und vereint. Die Künstlerin erzählt Geschichten aus dem Leben - oft beginnend in der Realität, öffnen sich nicht selten im selben Bild Tür und Tor zu surrealen Bildwelten, in denen Gravitation und Gegebenheiten des Alltags bedeutungslos werden. Zwischen den Zeilen beginnt man in den Arbeiten von Jaensch automatisch zu lesen, und zu finden sind Einflüsse aus Lyrik, Poesie, Kunstgeschichte und einem gar unendlichen Fundus an feinsinnigem und kreativem Gedankengut. Die in der Ausstellung zu sehende Fortführung der Sternzeichen-Edition "Sternenkarte" ist weiteres Zeugnis der Verbindung zwischen reflektierter Realität und bildhafter Seelenlandschaft.

Nikola Jaensch wurde 1973 in Würzburg geboren. In den Jahren 1993 bis 1995 absolvierte sie an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg das Studium der Kunstgeschichte, Kunstdidaktik und Romanistik. Im Anschluss folgte 1995 bis 2004 das Studium an der Akademie für Bildende Künste mit den Schwerpunkten Zeichnung, Druckgrafik und Schriftbildnerei in Mainz, wo sie 2006 von Prof. Dieter Brembs zur Meisterschülerin ernannt wurde. Im Jahr 2004/2005 wurde Jaensch zur Mainzer Stadtdruckerin ernannt und 2011 mit dem Woldemar-Winkler-Preis ausgezeichnet. Nikola Jaensch lebt und arbeitet in Mainz.

Ute Krautkremer wurde 1958 in Koblenz geboren. Von 1979 bis 1986 absolvierte sie das Studium der Bildenden Kunst und der Kunstgeschichte an der Universität Mainz. Im Jahr 2011 wurde ihr der Dr. Theobald-Simon-Preis der GEDOK Bonn verliehen. Seit 1984 ist Krautkremer tätig als freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten: Objekte, Arbeiten auf und mit Papier. Ute Krautkremer lebt und arbeitet in Spay am Rhein.

Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Sa. von 10.00 bis 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung 

Öffnungszeiten über die Feiertage:
Geöffnet  am 22.12.14, 23.12.14 und 27.12.14
Geschlossen vom 29.12.14 bis einschließlich 07.01.15



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