21.02.16 bis 13.03.16

Vernissage am 21.02.16 um 11.00 Uhr

In der ART-Galerie Bad Bergzabern zeigt Heidi Hielscher eine repräsentative Auswahl ihrer Arbeiten in einer Werkschau mit dem Titel "Vergänglichkeit - Veränderung."

1943 - während des 2. Weltkrieges - geboren und in Ost-Berlin aufgewachsen, mit 16 Jahren durch Flucht herausgerissen aus der liebgewonnenen Umgebung, dem Freundeskreis, erlebte sie zum ersten Mal die Unbeständigkeit und Veränderung im Leben.
Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Entwurzelung. Neue Wurzeln ermalte sie sich erst viel später mit ihren Waldbildern.
Vom Zeitpunkt der Flucht an begann die Liebe zur Philosophie - die Liebe zur Weisheit - allmählich zu wachsen. Der Wandel, die Vergänglichkeit, aber auch die Gewissheit des Neubeginns prägten Heidi Hielscher.

In ihren Bildern findet man die Auseinandersetzung mit den Stufen im Leben. Sie zitiert Erich Fromm, der sagte: "Kreativ sein heißt, keine Stufe des Lebens als endgültig zu betrachten." Ihre Treppenbilder, die Durchbrüche in ihren Skulpturen zeigen, wie wichtig ihr das Lernen, die Horizonterweiterung, das Streben nach Durchblick ihr gesamtes Leben beeinflussen.
So nimmt sie Stellung zu ethischen Fragen, wenn sie sich mit Verfolgung und dem Thema Frieden auseinandersetzt. Beispielsweise bietet das Gemälde mit den Bahngleisen als Deutungshilfe nur noch den Titel: "Lasst uns das Leben leise wieder lernen". Diese Zeile stammt aus dem Gedicht von Nelly Sachs "Die Geretteten", das den Holocaust thematisiert. Aus Raumgründen sind nur zwei der vier Bilder dieser Tetralogie zu sehen. Eine Fotomontage zeigt das Gesamtwerk.

Heidi Hielscher ist sehr experimentierfreudig und möchte mit unterschiedlichen Materialien und Techniken die beste Aussageform für den geistigen Inhalt ihrer Arbeiten erreichen. Ihre Bilder entstehen in Schichten, sie brauchen Zeit, um in langen Prozessen zu reifen. Manchmal werden sie zur Seite gestellt, wenn der Funke der Kreativität nicht überspringt, und sie wartet auf den Moment, wenn eine Idee sich umsetzen lässt, um das Werk zu vollenden.

Öffnungszeiten:
Do., Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr
So. von 15.00 bis 18.00 Uhr
An den Sonntagen ist die Künstlerin anwesend.



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