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Gábor A. Nagy: "Generic Code"
Malerei
04.03.16 bis 24.04.16

Vernissage am 04.03.16 um 19.00 Uhr
Grußwort: Dr. Maximilian Ingenthron,  Kulturdezernent und Bürgermeister der Stadt Landau
Einführung: Katrin Hiestand

Einmal mehr präsentiert die Galerie Katrin Hiestand einen künstlerischen Neuzugang in ihren Galerieräumen am Martha-Saalfeld Platz in Landau. Sie zeigt ab Anfang März die Ausstellung "Generic Code", mit Arbeiten des aus Berlin stammenden ungarischen Künstlers Gábor A. Nagy.

Gábor A. Nagy schafft in seinen Arbeiten im weitesten Sinne aus Buchstaben-Mosaiken generierte Motive. Konkret setzt er auf tiefschwarzen Grund einzelne pastos gemalte Buchstaben. Mit etwas Abstand zum Bildträger ergeben diese farbnuancierten Textfragmente, das eigentliche Bildmotiv des ungarischen Malers. Die atmosphärischen, teils riesigen Gemälde leben von der Vielschichtigkeit, der unterschiedlichen Bedeutungsebenen, die zugleich in die einzelnen Bildschichten Vorder- Mittel und Hintergrund unterteilt werden können.
Im Zentrum des künstlerischen Interesses steht die narrative Verwendung von Klischees und deren subjektive Bebilderung mit Leben und Emotion. Der monochrom schwarze Hintergrund als Projektionsfläche wird reduziert und tritt zugunsten einer vordergründigen Figuration zurück. Zugleich setzt der Künstler seine Bildmotive in einen ort- und zeitlosen Raum, der den Arbeiten eine Aura von Schwerelosigkeit verleiht und die Motive auf der Leinwand schweben lässt. Die strenge Anordnung der bunten, handgemalten Buchstaben, bildet ein mosaikartiges Bild und sie scheint einer Art Chiffrierung in Form eines generischen Codes zu unterliegen.
Seine lyrischen Bezüge bezieht der Maler aus Literatur, Independent Musik und gelegentlich auch mal aus Internetforen und nicht selten werden einzelne, sich wiederholende Worte zu Schlüsselwörtern oder die Titel der Arbeiten selbst, liefern von Zeit zu Zeit Hinweis zur Erkenntnis des signifikanten Erlebnisses, welches der Künstler in seinem Werk aufgearbeitet hat. Die Bilder von Nagy symbolisieren auf eigene Art und Weise die oft angesprochene Haltlosigkeit des modernen Menschen, der auf der Suche nach Orientierung in einer schier endlosen Bilder- und Zeichenflut nach bekannten Mustern sucht um einen eigenen Bedeutungszusammenhang zu schaffen. Im weitesten Sinne lassen sich die Werke des Ungaren der Konkreten Poesie zuordnen und vereinen Sprache, Schrift und Bild.

Gábor A. Nagy wurde 1972 in Hajdúböszörmény in Ungarn geboren. In den Jahren 1993 bis 1998 absolvierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Budapest das Studium der Malerei bei Prof. Zoltán Tölg-Molnár. Im Anschluss wurde er dort 1998 bis 2000 zum Meisterschüler ernannt. 1999 folgte ein postgraduales Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Diet Sayler in Nürnberg. Seit 2000 war er an einer Vielzahl an Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt, darunter unter anderem in Berlin, Budapest, Paris, Istanbul, Bremen und Homburg.
Gábor A. Nagy erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien im In- und Ausland. Seit dem Jahr 2005 lebt und arbeitet der Künstler in Berlin.

Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Sa. von 10.00 bis 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung



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