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Silke Schmidt: "Alle Zeit der Welt"
26.11.16 bis 03.03.17

Vernissage am 25.11.16 um 19.00 Uhr

Die Galerie Katrin Hiestand beschließt das Ausstellungsjahr 2016 Ende November mit einer großen Einzelschau der Berliner Künstlerin Silke Schmidt. Unter dem Titel "Alle Zeit der Welt" gastiert die Künstlerin bereits zum zweiten Mal in der Landauer Galerie. Die Ausstellung wird im Beisein von Silke Schmidt eröffnet und gezeigt werden neben den klassischen Holzschnittreliefs dieses Mal zusätzlich gerahmte Zeichnungen in kleineren Formaten. 

Setzte die Ausstellung 2014 mit Silke Schmidt "alles auf Anfang", so geben die Galeristin Katrin Hiestand und die Künstlerin 2016, unter dem Thema "Alle Zeit der Welt", ebenfalls ein Statement ab. Im Zeitalter einer von Medien und Technik dominierten Zeit, will diese Ausstellung bewusst einen Gegenpol bilden und lädt den Besucher in der hektischen Vorweihnachtszeit dazu ein, eigene Sinneseindrücke in Ruhe und mit aller Zeit der Welt auf sich wirken zu lassen. Innerhalb der Ausstellung kommt es neben der Verschmelzung von Mensch und Natur, Holz und Farbe, sowie Vorstellung und Wirklichkeit, zu einer weiteren Verzahnung zwischen Zeichnung und den klassischen Sperrholzschnitten.
In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Erleben von Natur in einer von immerpräsenten Medien und allerlei technischem Gerät geprägten Zeit. In den Holzschnitten, lebendig gemacht durch hölzerne Linien, begegnen die Figuren dem Betrachter meist lebensgroß und sind aus dem eigentlichen Kontext heraus genommen und vor einen monochromen Hintergrund gesetzt. Sie sind dabei auf ihre wesentlichen Sinneserfahrungen reduziert, wodurch sie eine enorme Ruhe ausstrahlen und dem Betrachter Raum lassen seine eigenen Gefühlswelten zu
adaptieren.

Ausgangspunkt für ihre jüngst entstandene Zeichenserie ist ihr Umzug auf das Land und den damit verbundenen Lernfeldern und auch Hürden, die das Leben in der Uckermark mit sich bringen. So entsteht seit Anfang des Jahres nahezu täglich eine kleine Zeichnung unter dem Hashtag #100daysoutofberlin, in denen die Künstlerin ihre Sinneseindrücke in kleinen Illustrationen in tagebuchähnlichem Stil festhält und auf Instagram teilt. Und auch hierbei stellt sie kritisch und mit zwinkerndem Auge die Frage: "Können wir überhaupt noch eins mit der Natur sein oder nehmen wir diese nur noch durch Medien wahr?" Alles in Allem sind die Zeichnungen, wie
auch die Holzschnitte keineswegs illusionierend oder gar rührselig, sondern erinnern einmal mehr daran, dass es wichtig ist einen Ausgleich zur technisierten Welt, durch das bewusste Erleben von Auszeiten zu schaffen. 

Handwerklich gesehen bedient sich Silke Schmidt in den Arbeiten der Ausstellung "Alle Zeit der Welt" einerseits der Technik des Holzschnittes. Indem sie mit dem Cutter in Sperrholz schneidet und die fertigen Platten farbig walzt, macht sie so aus ursprünglichen Druckstöcken einmalige Originale. Andererseits sind für die Ausstellung feine Aquarellzeichnungen entstanden.

Silke Schmidt wurde 1973 in Kreuztal im Siegerland geboren. Im Anschluss an das Studium der Germanistik und Anglistik in Mainz und Edinburgh/Schottland studierte Schmidt Bildende Kunst an der Universität der Künste in Berlin und wurde 2005 zur Meisterschülerin ernannt. Schmidt lebt und arbeitet heute als Künstlerin und freie Illustratorin in der Nähe von Berlin.

Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Sa. von 10.00 bis 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung





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