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Wolfgang Fritz: "Kreisläufer"
Malerei, Rauchgrafik, Fotoarbeiten
30.04.17 bis 11.06.17
Kahnweilerhaus
Wolfgang Fritz: "Rotation", 2014, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm

Vernissage am 30.04.17 um 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht der Künstler.

In seiner Ausstellung "Kreisläufer" im Kahnweilerhaus zeigt Wolfgang Fritz einen Ausschnitt seines vielfältigen Werkes Ölbilder, Rauchgrafiken und digitale Fotoarbeiten, welche sich allesamt mit den Themen Kreis und Scheibe befassen. Vorgestellt werden Malereien aus der Serie "Rotation" und "DJ", außerdem Rauchbilder aus der Reihe "Smokie" und digitale Fotografien mit den Titeln "disc" und "star". In diesen Arbeiten lassen sich die unterschiedlichen künstlerischen Strategien erkennen, deren Wolfgang Fritz sich bedient.

Die Rotationsbilder entstehen auf einer elektrischen Drehscheibe, die als eine Art Malmaschine fungiert. Dabei lässt Wolfgang Fritz wechselweise Zentrifugal- und Zentripetalkräfte auf die Malfarbe einwirken, so dass Gemälde im Spannungsfeld von kontemplativer Konzentration und explosiver Expansion entstehen.
Den Rauchbildern liegt das Interesse an der inneren Struktur von naturhaften Prozessen zugrunde. Der Künstler lässt eine brennende Flamme Spuren auf die Leinwand zeichnen und macht damit sichtbar, wie sich Materie in chaotischen Prozessen auf verblüffende Art immer wieder selbst organisiert. Sein Atelier wird zum Kunstlaboratorium, in dem Fritz seine Versuchsreihen mit immer wieder veränderten Parametern durchführt.
"Was als Bild hier entsteht, ist für mich ein Ergebnis eines dialektischen Prozesses: Zufall und Plan, Natürliches und Künstlerisches, Auflösung und Verdichtung werden zu einer neuen Einheit," sagt Wolfgang Fritz über sein künstlerisches Wirken.
In den digitalen Fotoarbeiten sucht er Bestätigung und experimentale Erweiterung seiner mit analogen Mitteln geschaffenen Werke. Die mit Hilfe des Rechners erzeugten digitalen Fotos weisen Analogien in Form und Struktur mit den handwerklichen und prozesshaften Gemälden und Grafiken auf.

Dass das Wirken und die Arbeiten des Lemberger Künstlers allgemein Beachtung und Anerkennung finden, beweist auch der halbseitige Artikel über ihn von Markus Clauer auf der Kulturseite der "Rheinpfalz" am 12.04.17. "Andere machten nach der Städelschule Karriere. Er wurde Vater. Eine Entscheidung," lesen wir dort über ihn und dann wird er mit der Bemerkung zitiert: "Ich habe künstlerisch schon etwas zu sagen" und der Verfasser des Zeitungsartikels fügt hinzu: "Selbstbewusst und unverstellt klingt er. Tiefenentspannter Fritz. Er geht erhobenen Hauptes, wenn auch von Großsammlern und dem Feuilleton unbemerkt, an malerische Grenzen." Weiter erfahren wir in dem Aufsatz noch:  "An den Atelierwänden hängen mehrere mit dem Spachtel traktierte Leinwände, bewegte Durchsichten auf mehrere Farbschichten, sehr gute Sachen dabei. Den Reporter erinnern sie an die abstrakten Gemälde von Gerhard Richter, den teuersten lebenden Maler überhaupt. Wolfgang Fritz stört das nicht. ER: Ist ja keine Mache. Seine Bilder kosten niedrige vierstellige Summen. Keine Millionen. Aber, wenn sie jemand kaufe, sagt er, weil er sie - großes Wort - liebe, dann sei das doch im eigentlichen Sinn ein sehr großer Erfolg."

Wolfgang Fritz hat neben der Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen auch eine Reihe von Einzelausstellungen zu verzeichnen: Etwa 1988 in der Wasgauhalle in Pirmasens, 1989 im Stadtgarten in Köln, 1992 in Zweibrücken, 1993 in Dahn, 1995 in Zweibrücken, 1997 in Rodalben und in Saarbrücken, 1998 in Mainz, 1999 in Konz, 2002 in Ludwigshafen und in Kaiserslautern und 2013 in Trier.


Öffnungszeiten:
Do. bis So. von 15.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung


Links:
Fritz Wolfgang (Rubrik KÃœNSTLER)



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Wolfgang Fritz: "Rotation", 2014, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm