Kunstvereinigung Wasgau e.V. / Kunstverein Dahn im Alten Rathaus
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"Tropicalismo"
07.05.17 bis 18.06.17
Kunstverein Dahn
Adriana Woll: "dia da saudade eterna"

Vernissage am 07.05.17 um 11.30 Uhr
Begrüßung und Einführung: Simon Oos, Kunsthistoriker

Mit Adriana Woll, José de Quadros und Alex Flemming (alle Brasilien), sowie Dina Draeger (Deutschland / Schweiz) und Marc Wagner (Luxemburg).

Die Bewegung des Tropicalismo entstand in den 1960er Jahren als Reaktion auf den Militärputsch in Brasilien und die einhergehende repressive Politik. Eine politische Bewegung, die gekennzeichnet war von Kritik der Konsum-Mentalität und dem Einfluss der Massenmedien sowie von der Sorge um die Beschneidung politischer Rechte, verband sich mit der Suche nach einem neuen musikalischen Ausdruck jenseits der gängigen Pop-Klischees und Bilder von Brasilien.

1967 präsentierte der spätere Kulturminister von Brasilien (2003-2008) Gilberto Gil seinen neuen Musikstil, inspiriert von Jimmy Hendrix und Chuck Berry. Die Militärregierung nahm dies zum Anlass die missliebige Protestbewegung zu verbieten und die Protagonisten in Haft zu nehmen oder des Landes zu verweisen.
2017 wird der Tropicalismo 50 Jahre alt. Längst haben sich in Brasilien demokratische Grundzüge und Werte etabliert. Dennoch gibt es auch in der heutigen Kunstszene in Brasilien Systemkritik. Themen wie Schmiergeld, der Zustand der öffentlichen Gebäude aber auch der Schönheits-und Jugendwahn in der Gesellschaft spielen hier eine Rolle. Der Re-Tropicalismo lebt.

Eine Vertreterin dieser Kunstrichtung ist Adriana Woll. Ihre Werke, wie auch die ihrer Landsleute Jose de Quadros und Alex Flemming, sind Kernbestandteil der Ausstellungsreihe "Tropicalismo". Sie werden ergänzt durch Arbeiten von Dina Draeger (Deutschland/Schweiz) und Marc Wagner (Luxemburg).
Weitere Stationen der Ausstellung, die im Kunstverein Dahn erstmals gezeigt wird, sind Homburg/Saar, Basel, Berlin und London.


Öffnungszeiten während der Ausstellung:
Mi., Do. und So. von 15.00 bis 18.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.






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Adriana Woll: "dia da saudade eterna"