05.11.17 bis 17.12.17

Vernissage am 05.11.17 um 11.00 Uhr
Einführung: Katharina Dück (Heidelberg)

"Die Linie ist eines der Hauptthemen in meinen künstlerischen Arbeiten. Sie ist sowohl in den plastischen Arbeiten als auch in den Zeichnungen ein wesentliches und immer wiederkehrendes Element. Thematisch bewege ich mich scheinbar im Bereich von pflanzlichen Vorbildern,welche jedoch keineswegs als direkte Inspiration dienen. Es ist eher der intuitive Zugriff auf ein über die Jahre angesammeltes Formenvokabular, welches sich zwar durchaus auch aus der Natur speisen kann. Niemals aber sind meine Zeichnungen ein direktes Abbild. Sie sind eher ein Sichtbarmachen von meinem stark ausgeprägten Interesse an der tief inne liegenden Zusammensetzung bzw. den Strukturen, nämlich von der großen und oft auch von der ganz kleinen Welt. Das Arbeiten in einem gewissermaßen gleichförmigen Zeichenrhythmus, wie er insbesondere auch bei meinen aktuellen Arbeiten zum Tragen kommt,reizt und beruhigt meinen Geist gleichermaßen," erzählt uns die Künstlerin.

Insbesondere bei den gedruckten 3 D Zeichnungen fasziniere sie die fast schon weltentrückte Arbeit mit einem steten Rhythmus der Linie ,der sich gänzlich dem allgegenwärtigen "Schneller" zu widersetzen scheint, erklärt sie weiterhin. Linie für Linie baue sie so in einem gleichförmigen Tempo ihre Zeichnung auf, also völlig "entschleunigt". Ein schnelles Arbeiten sei eben nur bedingt machbar, obwohl sie sich modernster und innovativer Technik bediene. Die Arbeiten bewegten sich medienübergreifend zwischen Zeichnung, Malerei und reliefartigen Wandarbeiten. Im Bereich "Blindzeichnen" habe sie eine Abmachung mit sich selbst getroffen, während des Zeichnens nicht auf das Papier zu sehen. Die Augen tasten das Gesehene sorgsam ab, die Hand führt den Stift und zeichnet mit ihm Linie um Linie auf das Papier. Stille vorausgesetzt, nehmen die Augen das wahr, was sie sehen. Spannungsreiche, lebendige, oft witzige Zeichnungen sind das Ergebnis einer solchen Darstellung.

"In der Ausstellung im Kahnweilerhaus Rockenhausen zeige ich Arbeiten auf Papier gleichermaßen wie auch meine innovativen gedruckten Zeichnungen in der dritten Dimension," sagt Natascha Brändli. Und dann fügt sie noch hinzu, dass die Pfalzgalerie in Kaiserslautern im Besitz von drei ihrer Arbeiten ist und sie auch Hauptpreisträgerin des Albert-Haueisen-Kunstpreises 2017 ist. Natascha Brändli hat zunächst Mode-Design studiert,dann eine Ausbildung zur Bühnenplastikerin am Staatstheater Stuttgart, beim SWR Baden-Baden und bei der Bayerischen Staatsoper München absolviert und später noch eine Ausbildung im Bereich Begleitendes und Lösungsorientiertes Malen angeschlossen. Seit dem Jahr 2000 ist sie freiberuflich tätig.


17.12.17 | 15.00 bis 17.00 Uhr
Finissage mit Künstlerinnengespräch

Am 17.12.17, zur Finissage, lädt der Arbeitskreis ins Kahnweilerhaus ein, wo bei Kaffee, Adventsplätzchen und Glühwein die diesjährige Ausstellungssaison ausklingen soll. Natascha Brändli wird ebenfalls anwesend sein und sich gerne mit den Besucherinnen und Besuchern über ihre Ausstellungswerke ünterhalten.

Öffnungszeiten: 
Do. bis So. von 15.00 bis 17.00 Uhr

Links:
Brändli Natascha (Rubrik KÜNSTLER)


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