Rhein-Pfalz-Kreis / Schloss Kleinniedesheim
Dariuz Milinski
Malerei
01.09.06 bis 08.10.06
Dariuz Milinski
Dariuz Milinski

Einführung von W%u0142adys%u0142aw Kowalski

Als wir mit den Vorbereitungen für diese Ausstellung begonnen haben, stellten wir erstaunt fest, dass wir hier schon vier Jahre lang nicht mehr gewesen sind. In dieser Zeit hat sich viel geändert. Wir wissen, dass wir einige unserer Bekannten nicht mehr treffen werden. Ich muss an dieser Stelle an Herrn Robert Hoffman, unseren treuen Förderer denken, der uns seit unseren ersten Gesprächen, die die Vertreter der Kreisvolkshochschule aus Ludwigshafen mit den Vertretern des Büros für Kunstausstellungen aus Breslau mit glücklichem Ergebnis vor 15 Jahren geführt haben, unter Schutz genommen hat. Wir werden ihn nicht vergessen, da auch dank ihm unser Treffen mit Ihnen heute möglich ist.

Es gab einige Gründe, die es so wichtig für uns machten, uns mit Ihnen zu treffen:

Vor allem war da die Sehnsucht. So sehr wollten wir unsere erprobten Freunde wieder sehen und begrüßen. Lassen Sie mich also verneigen vor:

- Herrn Konrad Reichert, der so freundlich war, das Protektorat über unsere Zusammenarbeit
zu übernehmen.
- Frau Barbara Graf, die, wie ich hoffe, mit einem Lächeln an ihren verregneten Besuch bei
einer Ausstellung in Breslau denkt.
- Herrn Siegfried Fritsche, dessen Freundlichkeit für uns sehr wertvoll ist.
- Herrn Meinolf Schmid, der für uns immer Muster zum Nachahmen war.
- Willi Woerner, dem heldenhaften Autor der 1. Ausstellung in "dem anderen" Polen.
- dem Ehepaar Rosemarie und Fedor Mlytz, die für uns immer unglaublich viel Herz und
Geduld haben.
- und natürlich dem unschätzbaren, unersetzbaren Paul Platz: Vielen Dank!

Der 2. Grund ist der, dass es eine Zeit ist, in der es sich lohnt daran zu erinnern, dass sich unsere ehrlichen und freundlichen Beziehungen, trotz verschiedener Ereignisse auf hohen Machtebenen nicht verändert haben, und ich denke, dass sie - unabhängig von allen Verwicklungen und Änderungen - weiterhin sehr gut sein werden.

Der 3. Grund ist von sehr wichtiger Bedeutung: Wir haben einen Künstler kennen gelernt. Er selbst, seine Werke und seine Tätigkeit haben uns einfach bezaubert. Wir wollten ihn Ihnen vorstellen.

Es ist ein Maler und Bildhauer, Schriftsteller und Dichter, Kulturveranstalter und Organisator von Kunstaktionen, Ehemann (wir haben die Ehre, auch seine Gattin kennen zu lernen) und Vater, Züchter von exotischen Tieren und Baumeister in einer Person: Dariusz Mili%u0144ski.

Er ist einer der am meisten bekannten gegenwärtigen polnischen Künstler, gesehen vor allem als Schöpfer von Bildern. Beeinflussend ist dabei sicher die Tatsache, dass er mit seinen Bildern in allen bedeutenden Galerien in Polen, als auch in Europa und in der Welt präsent ist, und die Menge seiner Ausstellungen, schon höchstwahrscheinlich die Zahl 150 überschritten hat.

Wichtig ist auch, dass die Bilder von Mili%u0144ski sich einer großen Popularität erfreuen, gerne gekauft werden und in privaten Sammlungen aufgenommen werden. Man kann sie also in vielen Häusern und öffentlichen Objekten treffen, und da sie eine Anziehungskraft haben und provozieren ist es nicht verwunderlich, dass man ihren Autor vor allem als Maler identifiziert.

Doch Mili%u0144ski ist auch Schriftsteller und Dichter, Bildhauer und Philosoph, und vor allem auch Autor und Teilnehmer von Straßentheaterveranstaltungen, die eine Synthese der von ihm verwendeten Ausdrucksmittel zu bilden scheinen. Wir können hier keine seiner Veranstaltungen präsentieren, doch ich glaube, dass die Kraft seiner Malerei, neben der meisterhaft angewendeten Technik und großer Freiheit bei der Gestaltung des Bildraumes, darin liegt, dass jede seiner Arbeiten auch wie ein Theater zu sein scheint, eine Moralgeschichte auf solche Weise gesponnen, dass man anhalten, schauen, denken und zum Schluss lächeln oder manchmal traurig sein muss.

Noch einige Zeit danach werden wir uns an diese Geschichte erinnern und wir werden sicher zu ihr zurückkehren wollen... Es ist eine Geschichte über uns selbst und deswegen geht sie uns so sehr unter die Haut.



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