Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
Ausstellung soll Dialog mit Künstlern und Kunstinteressierten anregen
Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt rund 80 Werke der Pfälzischen Sezession
22.01.07

Hochbetrieb herrschte in der Pfalzgalerie in Kaiserslautern bei der Ausstellungseröffnung der Pfälzischen Sezession, die rund 80 Werke von 24 ihrer 31 Mitglieder sowie vier Gästen bis 18.02.07 zeigt. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder freute sich, dass die älteste Künstlervereinigung der Pfalz wieder einmal Gast im Museum des Bezirksverbands Pfalz ist und regte einen fruchtbaren Dialog an. "Die Pfalzgalerie ist ein Haus der Kunst in der Pfalz und ein Haus der Kunst für die Pfalz." Und da Kunst schon immer für Diskussionen gesorgt habe, sei es wichtig, sich dem Wandel zu öffnen und die Fragen nach dem Wert einer Kunstregion und eines Museums immer wieder neu zu stellen.

Er kündigte an, in der Pfalzgalerie und in den Gremien des Bezirksverbands Pfalz in den kommenden Monaten darüber nachzudenken, welche Rahmenbedingungen man schaffen müsse, dass die Pfalzgalerie bei Künstlern der Region wie bei allen Kunstinteressierten den Stellenwert erhalte, der ihr zukomme. Das Museum des Bezirksverbands Pfalz sei ein "kultureller Leuchtturm" in der Stadt Kaiserslautern, aber auch in der ganzen Region. Mit Blick auf die Ausschreibungskriterien des Pfalzpreises für Bildende Kunst regte er auch an, darüber nachzudenken, die regionale Begrenzung des Preises aufzubrechen.
Professor Eberhard Linke, Vorsitzender der Pfälzischen Sezession, erinnerte daran, dass die Künstlervereinigung in den 1960er und 1970er Jahren ständiger Gast in der Pfalzgalerie gewesen sei und hob die hervorragende Sammlung des Hauses hervor, die immer wieder einen Besuch wert sei. Sodann ging er kurz auf die Geschichte der Pfälzischen Sezession ein, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet habe, "nicht weil man sich als Avantgarde verstanden hat, die sich vom Bestehenden abgrenzen wollte". Vielmehr wollte man "von den Kunstrichtungen im Westen profitieren, von denen die Nazis die Künstler abgeschnitten hatten". Zu den Mitgliedern gehörten im Laufe der Zeit Maler wie Otto Dill, Hans Purrmann und Otto Ditscher, aber auch Holzschneider wie HAP Grieshaber. Schließlich gab Linke einen Überblick über das breite Spektrum der gezeigten Werke aus Malerei, Grafik und Plastik.



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