Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
Wolfgang Glass und Uta Grün: "Ordnung, Trieb und Rotation"
Malerei, Objekte
18.04.07 bis 06.05.07
Südpfälzische Kunstgilde
Uta Grün: "o. T."

Uta Grün wurde 1955 in Braubach am Rhein geboren und studierte von 1973 bis 1979 Kunsterziehung an der Johannes-Gutenberg-Univerität in Mainz. Seit 1994 hat sie einen Lehrauftrag an der Universität Koblenz und ist freischaffend in Boppard tätig.
Uta Grün setzt ihre Kunst mit ganz unterschiedlichen Materialien und Techniken um: Metall, Pappmaché, Holz oder Draht sind die Ausgangsmaterialien ihrer Objekte, die kleinformatigen Bilder sind Mischtechniken. Immer wieder setzt sie neue Proportionen in Szene, verwirft diese, Verhältnismäßigkeiten und Positionen werden verändert. Schließlich ist eine Art präziser Choreografie entstanden, bei der archetypische Figuren, Gegenstände, Zeichen und Gesten in einem streng ausbalancierten Spannungsgefüge agieren.
Mit ihren Deformationen, ihren Haltungen und Handlungen wie Fliegen und Stürzen, Attackieren und Flüchten, Tragen und Bedrängen verweist die künstlerische Interpretation von Uta Grün auf den immerwährenden Konflikt zwischen dem Geistigen, Ordnenden einerseits und dem Triebhaften, Animalischen andererseits.

Wolfgang Glass wurde 1957 in Lambrecht/Pfalz geboren und lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Innenarchitekt in Neustadt an der Weistraße und Mannheim. Seit 1985 ist er mit bisher über 100 Ausstellungen seiner "Glassiker" im In- und Ausland in der Kunstszene vertreten.
Er spielt mit Ikonen und Symbolismen der Bilder- und Informationsflut des Alltags. So zeigt die "Venus of Disneyland" eine erotisch-posierende Mickey Mouse, die "Aphrodite" eine in Latex gepresste schlanke Schönheit im wallenden Chiffon-Umhang mit einer Gasmaske vor dem Gesicht. Glass schafft Phantasiefiguren, die das auszuleben ermöglichen, was die Wirklichkeit vielfach verweigert: Träume, Assoziationen, Sehnsüchte, Hoffnungen. Die Dynamik und Energie der Bilder überträgt sich unmittelbar auf den Betrachter. Er knüpft zwar an die Pop-Art an, hat sie jedoch weiterentwickelt und auf seine Art über sie hinausgeführt, wobei er keinem Trend folgt. Farben, Rotation, Dynamik und Schnelligkeit und Humor sind Eigenschaften der Bilder von Wolfgang Glass, mit denen er es schafft, die erwartete Reizüberflutung durch das Gefühl der Faszination zu ersetzen.





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Wolfgang Glass: "Artemis"