Stadt Rockenhausen / Array
Christin Lutze: "Licht und Irrlicht"
14.03.10 bis 02.05.10
Christin Lutze
Christin Lutze: "Moskau (I)", 2010, Öl auf Leinwand, 30 x 30 cm

Mit der Ausstellung "Licht und Irrlicht" der Berliner Künstlerin Christin Lutze eröffnet das Kahnweilerhaus am Sonntag, 14.03.10, die diesjährige Ausstellungssaison.

"Stadtbilder dienen meist der Erinnerung und der Vermittlung schöner Ansichten. Christin Lutze malt Städtebilder, ohne diese Konvention zu beachten. Ihre Ortschaften lassen sich nicht identifizieren, es bleibt offen, ob es sich um Städteporträts handelt oder um Fantasieräume. Der Verzicht auf Fenster, Türen, besondere Architektur-Ornamentik unterschiedlicher Epochen schafft Distanz zu Zeit und Raum. Leben wird ausgeschlossen. Absolute Stille herrscht in den Straßen. Stattdessen unterstreichen formenstrenge, aber winklig gestellte Bauwerk-Gruppen, Laternenpfahlreihen und Perspektiven rhythmische Bewegungen, die in die gerundeten Linien der aus dem Bild herausführenden Wege münden. Zum einen geht es in diesen Bildern um Stimmungen, die von der kontrastreicher gewordenen Farbgebung reflektiert werden und Beziehungen zu früheren Arbeiten herstellen, um Empfindungen von Leere und Einsamkeit, gegen die sich im expressiven Ansatz neuer Bilder auch Widerstand regt. Zum zweiten komponiert Christin Lutze Bilder mit weitgehend abstrahierten Formen. Die architektonische Struktur bildet ein Gerüst für die Farbgebung, für ihre Differenzierung und Kontrastierung," schreibt Jürgen Weichardt in seiner Einführung in Lutzes Stadtansichten.

Christin Lutze wurde 1975 in Berlin geboren und bestand dort auch 1995 das Abitur. Nach einem Auslandsaufenthalt in Frankreich studierte sie von 1996-2002 Bildende Kunst in Berlin, erhielt während dieser Zeit ein ERASMUS-Stipendium und studierte daraufhin von 1998-1999 an der Accademia di belle Arti in Venedig. Das NICA-Stipendium im Jahre 2001 ermöglichte ihr das Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts in Genf. Im Jahre 2000 bekam die Künstlerin ein Malereistipendium der Dorothea Kowiarz-Stiftung, zwei Jahre später das NaFöG-Stipendium der Stadt Berlin. Es folgte im Jahre 2003 das Atelierstipendium der Stadt Altena/Westfalen. Im Jahre 2004 war sie dann Stipendiatin des Villa Vigoni Kollegs in Loveno di Menaggio, Italien. Im darauffolgenden Jahr bekam Christin Lutze den Kunstpreis für Lithographie und 2006 das Käthe-Dorsch-Stipendium, ein Arbeitsstipendium im Münchener Künstlerhaus. 2008 folgte das Stipendium Künstlerbahnhof Ebernburg.

Eine Reihe von Publikationen sowie Einzelausstellungen in Berlin, Taunusstein, Vechta, Eisenhüttenstadt, München, Erkner, Potsdam, Eschwege und Oldenburg sollten in diesem Zusammenhang ebenfalls genannt werden.

Im Jahre 1997 publizierte Christin Lutze "Ausstellung der Klasse Marwan", eine Mappe mit mehrfarbigen Siebdruckarbeiten in limitierter und signierter Auflage.1999 folgte "Edition Karmesin", Marwan und Freunde, Leinenkassette mit 49 Radierungen in limitierter und signierter Auflage. Im Jahre 2002 erschien dann "Montags", Klasse Marwan 1977-2002, Katalog, "Internationale Kunstausstellung Natur-Mensch", Katalog.2003 veröffentlichte sie "Vorbild-Nachbild-Hommage à Lucas Cranach den Älteren", Katalog, "Die 50 Besten", Lampertheimer Kunstpreis, Katalog, "Zeitgenössisch! Kunst in Berlin", Katalog. Aus dem Jahr 2004 stammt "Große Kunstausstellung Halle in der Villa Koba 2004",Katalog, "Annäherung", Christin Lutze, Katalog.


Nach telefonischer Voranmeldung unter Tel: 0 63 61 / 10 89 können Gruppenführungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten durchgeführt werden.

[www.christin-lutze.de]




[zurück]
Christin Lutze
Christin Lutze: "Moskau (I)", 2010, Öl auf Leinwand, 30 x 30 cm