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Matthias Strugalla: "Kopfsprung und Tagblätter"
Arbeiten auf Papier
06.05.12 bis 17.06.12
Matthias Strugalla
Matthias Strugalla: "Kauern, gefleckt", 2011, Tusche und Graphit, 50 x 70 cm

Vernissage am 06.05.12 um 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht der Künstler.

Im Mai zeigt der Pirmasenser Künstler Matthias Strugalla seine Zeichnungen im Kahnweilerhaus. "Oftmals bringen mich Studien von Alltagsgegenständen, Pflanzen, Gesichtern, Körpern zurück in den zeichnerischen Prozess. So entstehen ganze Serien, die sich durch Überarbeitung von der Vorläufigkeit lösen und zu autonomen Trägern von Ideen und Fantasien werden. Impulse können auch ausgehen vom gesprochenen Wort (Literatur, Hörspiele). Immer aber, fast immer ist es die zeichnerische Spur, die Linie, die vorgedacht, energisch ausführend oder tastend das reine Papier beschreibt, bevor verdünnte Tuschen und Acrylfarbe zum Einsatz kommen. Was die Linie betrifft: da bin ich wohl vom Jahrzehnte langen Cellospiel geprägt worden…", sagt der Künstler zum Thema Entstehungsprozess seiner Zeichnungen.

Auf die Frage nach der Bedeutung des Raums für ihn, antwortete Strugalla: "So gut wie nie gab es in meinen Zeichnungen einen konstruierten Bildraum, wie ihn die Renaissance entwickelt hat. Meine Figuren schweben schwerelos, ungebunden vor dem nicht oder nur selten definierten Hintergrund. Manchmal gibt es tektonische Pseudo-Räumlichkeit, gotische Strebebögen wie in der Maximiner Serie... Befreiung vom fixierten Bildraum, gleich Erdgebundenheit heißt natürlich auch frei sein für Spiel und Phantasie. Aber: Es ist eng geworden auf unserem Planeten, der von uns nur noch als vager Ort simultaner Geschehnisse erlebt wird. Wo es keine Gewissheiten mehr gibt: das Zeichnen als subjektive Setzung, als Bekenntnis zum handelnden Subjekt…eine sehr fragile Gewissheit."



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Matthias Strugalla
Matthias Strugalla: "Kauern, gefleckt", 2011, Tusche und Graphit, 50 x 70 cm