Vernissage am 19.05.12 um 11.00 Uhr Begrüßung: Maria Helene Schlösser, Beigeordnete der Stadt Landau Musik: Günther J. Schmitz (Querflöte) und Martin Müller (Brazilguitar) mit Eigenkompositionen
Die Künstlerin persönlich spricht über die Entstehung verschiedener Werke und steht zu einer Führung durch die Ausstellung in einem 'Werkstattgespräch' bereit.
Simone Vögele macht Kunst für eine Elite: für die Elite der Empfindsamen. Moden der aktuellen Bildkultur spiegeln den hohen Wert des Nicht-Definierten. Nicht das Prinzip der Singularität wird gefeiert, sondern ein Überfluss in Szene gesetzt, der alle Betrachter überfordert. Der Plural von Bildern wird zu einem fröhlichen Pool in dem alle schwimmen, banal, beiläufig, aber auch unbeschwert und heiter, befreit von Sinnsuche und voller Sehnsucht nach Folgenlosigkeit, die diese Kultur kennzeichnet.
Einfach nur so kreativ sein genügt Simone Vögele nicht. Sie sucht das definierte Bild und die Botschaft, will nicht Bilder ohne Folgen malen. Auch sieht sie Kunst nicht als Fluchtpunkt für Fantasien eines unabhängigen Lebens. "Damit gibt man die Vorstellung auf, Künstlertum sei eine Berufung." Künstler sein ist Berufung und Verpflichtung zugleich! Heute erscheinen Kunst-Events als riesige Vanitas-Stillleben, die nicht etwa bewusst und zum Zweck der Ermahnung, sondern in argloser Freude am Leben in Frieden und Wohlstand inszeniert werden. Das reicht Simone Vögele nicht! Als Mittlerin zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem erschließt sie dem Betrachter neue Wahrnehmungsportale. Ihr Anspruch ist es, Dreh- und Angelpunkte der Wahrnehmung zu finden und sie dem Betrachter zugänglich zu machen. Ihre Kunst drückt die geistige Tat aus, diese Wahrnehmungsportale zu öffnen.