Stadt Pirmasens / Forum ALTE POST
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"Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte"
Wanderausstellung. In Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz
08.04.18 bis 04.05.18
Forum ALTE POST
Anne Frank am Schreibtisch. Fotosammlung Anne Frank Haus

Vernissage am 08.04.18 um 11.00 Uhr
Begrüßung: Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz, und Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister Pirmasens
Einführung: Patrick Siegele, Direktor des Anne Frank Zentrums in Berlin


Die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) steht im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung des Forum ALTE POST in Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz. Anlässlich der Ausstellung ist das Forum ALTE POST zusätzlich auch montags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Konzipiert ist die vom Anne Frank Zentrum mit dem Anne Frank Haus entwickelte Wanderausstellung als ein kommunikativer Lernort. Im Kontext der Hintergründe der damaligen Verfolgung und der Lebensumstände von Anne Frank sind die Besucher eingeladen, sich intensiv mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung sowie der Bedeutung von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie auseinanderzusetzen.

Ein wichtiger Bestandteil von "Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte" ist der pädagogische Ansatz der sogenannten "Peer Education". Unter dem Leitgedanken "Jugendliche begleiten Jugendliche" begleiten Peer Guides im Alter ab 15 Jahren gleichaltrige Besucher durch die Ausstellung mit dem Ziel, sie zu einer aktiven Beschäftigung mit Themen aus der Geschichte und der Gegenwart gleichermaßen zu ermutigen. Das pfalzweite Rahmenprogramm zur Ausstellung umfasst unter anderem Vorträge, Theateraufführungen und Lesungen.

[Ausführliches Begleitprogramm]

Gefördert wird das Projekt von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, Versicherungskammer Kulturstiftung, dem Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, Sparkasse Südwestpfalz, Stadtwerke Pirmasens GmbH, Rotary Club Pirmasens, Lions Club Pirmasens, Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz sowie der WASGAU Produktions- und Handels AG. Unterstützung erfährt das Projekt auch durch die Zukunftsregion Westpfalz und die Pfalzwerke ("Pfalzwerkzeug"-App).

"Der Bezirksverband Pfalz hat sich dafür stark gemacht, dass die Ausstellung 'Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte', die das Anne Frank Zentrum in Berlin erarbeitet hat, auch in unserer Region zu sehen ist. Und das Besondere an ihr ist, dass Jugendliche Gleichaltrige durch die Schau führen. So entsteht ein lebendiger Diskurs über das Eigene und das Fremde, über Ausgrenzung und Toleranz, der weit über das Schicksal von Anne Frank hinausgeht und in unsere Zeit hineinwirkt. Und das fügt sich hervorragend in die Jugendgedenkarbeit des Bezirksverbands Pfalz ein, die das Vergangene der NS-Zeit lebendig halten will, damit einerseits die Opfer von damals nicht in Vergessenheit geraten und andererseits die Jugendlichen lernen, dass es keine Alternative zur Demokratie gibt", kommentiert Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz.

"Die Stadt Pirmasens ist gerne Gastgeber für das Projekt als Ausgangspunkt für eine noch engere Vernetzung bestehender Gedenkinitiativen vor Ort. Mit zahllosen Schulen wurde telefoniert, Jugendliche wurden 'fit gemacht', um Gleichaltrigen die schweren Themen von Krieg, Flucht und Holocaust zu vermitteln. Ein facettenreiches Angebot für Schüler und Lehrer kam am Ende dabei heraus, das einen wirklichen Mehrwert bringt - und hoffentlich über die Ausstellung hinaus bestehen bleibt", ergänzt Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens.

Parallelen und Unterschiede von gestern und heute

Anne Franks Tagebuch gilt heute als Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und als ein intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin. In "Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte" erzählen große Bildwände in sechs Abschnitten von Anne Franks Leben und ihrer Zeit: die ersten Jahre in Frankfurt am Main, die Flucht vor den Nationalsozialisten, die Zeit in Amsterdam - glückliche Kindheit und schwere Zeit im Versteck - und die letzten schrecklichen sieben Monate in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. Das Zentrum bildet ein "Gedankenraum", der sich dem Leben im Versteck widmet.

Die Ausstellung verbindet Anne Franks persönliche Geschichte zum einen mit den historischen Begebenheiten dieser Zeit wie der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, dem Holocaust sowie dem Zweiten Weltkrieg. So stellt sie nicht nur die Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer, sondern auch die von Mitläufern und Tätern dar anhand von Filmen und Aussagen von Zeitzeugen. Zum anderen wendet sich ein großer aktueller Teil direkt an heutige Jugendliche mit Themen wie Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung; kurze Filme mit Jugendlichen regen zur Diskussion an und ermutigen ausgehend von der Frage "Was kann ich bewirken?" zu eigenem Engagement.

Öffnungszeiten:
Mo. bis So. und feiertags von 10.00 bis 17.00 Uhr




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