Kunstverein Villa Streccius Landau / Villa Streccius Landau
"Der Klang der Kunst"
Jahresstart 2006 der "Landauer Matinées"
15.01.06

Der Kunstverein lädt am Sonntag, den 15.01.06 um 11.00 Uhr, am letzten Tag seiner Jubiläumsausstellung "Am Anfang: Das Unbekannte. Arbeiten aus der Kunstsammlung Alexander Baier", erstmals in seiner Geschichte zum "musikalisch-lyrischen Salon".

Damit wird die bereits renommierte Veranstaltungsreihe von vier Landauer Kulturvereinen (Verein für Volksbildung und Jugendpflege, Verein Leben und Kultur (Westbahnhof), Kunstverein Villa Streccius, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit) auch in ihrem dritten Jahr wieder mit einem Projekt des Landauer Kunstvereins in der Städtischen Galerie Villa Streccius eröffnet. Als übergreifendes "Cross-over-Konzept" soll dabei versucht werden, die drei künstlerischen Grundrichtungen, Bildende Kunst, Literatur und Musik in einem Erlebnisraum zu bündeln und dabei spannende Erfahrungen zur künstlerischen Moderne zu bieten.

Vor dem Hintergrund der Avantgarde-Kollektion der Baier-Kunstsammlung werden der Tübinger Konzertpianist Dietmar Kluge und die Rezitatorin Franziska Trischler vom Ensemble "Ver(s)sprecher" des Instituts Sprechwissenschaft der Universität Koblenz-Landau auftreten.

Das von Kluge zusammengestellte Klavierkonzert, bei dem erstmals das neue Klavier des Kunstvereins zum Einsatz kommen wird, beginnt mit einem furiosen und bekannten Stück der Musikliteratur, das durch die Malerei inspiriert wurde: den "Bildern einer Ausstellung" von Modest Mussorgski. Es folgen mit "La Cathedrale engloutie" und "Claire de Lune" zwei gleichfalls von Bildeindrücken evozierte Stücke von Claude Debussy, fortgeführt wird das Konzert dann mit Richard Wagners "Isoldens Liebestod" aus "Tristan und Isolde" in der Klavierbearbeitung von Franz Liszt. Eric Satie wird mit seinen "Trois Gnossiennes" den Schlusspunkt setzen.

Zwischen den Musikstücken wird Franziska Trischler Texte lesen, welche weitgehend zeitgleich zu den Avantgardewerken der Ausstellung entstanden sind. Von Alma Larsen wird es leichtfüßig-filigrane Sprachgebilde geben, Ernst Jandl steht für hintergründigen Sprachwitz, Friederike Mayröcker für Gedankenfluss und Wortspiele. Prosa von Sarah Kirsch wird dabei einen philosophisch-existentiellen Schlusspunkt setzen.

Dietmar Kluge, geb. 1963, ist mit musikwissenschaftlichen Vorträgen und als Konzertpianist gleichermaßen bekannt geworden. Er konzertiert seit 1995, wobei er besonders mit der Reihe "Große Sonaten", "Wagner und Chopin" sowie "Liszts Opernparaphrasen" hervortrat. 1998/99 nahm er am Schönberg-Workshop (Baden-Württemberg-Colloquium) teil, 2000 folgte u.a. ein Mussorgski- und Beethoven-Konzert beim Internationalen Dostojewski-Kongress in Baden-Baden, 2002 schloss sich eine Ungarn-Tournee an. In den beiden Folgejahren konzertierte er mit verschiedenen Wagner-Programmen beim Internationalen Literaturforum Badenweiler.

Franziska Trischler, geb 1982 in New Brunswick (USA), wuchs in München auf, begann dort mit dem Studium der Theaterwissenschaft und Psycholinguistik und wechselte 2003 ans Institut für Sprechwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. Seither ist sie Mitglied des Ensembles "Ver(s)sprecher" der Landauer Uni unter Leitung von Dr. Sieglinde Eberhart, welches mittlerweile weit über Landau hinaus bekannt wurde und 2006 im Baden-Württembergischen Literatursommer auftreten wird.

Seit 2004 unterrichtet Franziska Trischler zudem Sprecherziehung an der Musikschule Kottner in Landau und hat zudem bei mehreren Produktionen des Chawwerusch-Theaters mitgewirkt, wo sie auch aktuell als Regieassistentin arbeitet. Hinzu kommen mehrfach öffentliche Lesungen und Rezitationen.

Die Kulturreihe "Landauer Matinées" wird von der Fix-Stiftung Landau gesponsort.

Am Sonntagnachmittag werden zudem ab 15.00 Uhr als Finissage-Veranstaltung Alexander Baier und Kunsthistoriker Dr. Jörg Katerndahl durch die Ausstellung in der Villa Streccius führen.




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