Landkreis Südwestpfalz / Kreisgalerie Dahn
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Alois Thomas: "Über Grenzen"
Malerei
03.06.12 bis 24.06.12
Kreisgalerie Dahn
Alois Thomas

Vernissage am 03.06.12 um 11.30 Uhr
Einführung: Angelika Gärtner (Quakenbrück)
Musik: Kreismusikschule

Der Künstler Alois Thomas aus Osnabrück stellt zum zweiten Mal in der Kreisgalerie Dahn aus. Geboren in Bad Bergzabern, in Ludwigshafen aufgewachsen, ist ihm der Bezug zu seiner pfälzischen Heimat sehr wichtig. In Dahn wird er für 2012 seine erste Ausstellung haben, weitere werden in Osnabrück, Münster und in Berlin folgen. In diesem Jahr wurde Thomas für den Art Award Leipzig nominiert. Nach einer Bauzeichnerlehre in Ludwigshafen, dem Abitur über den zweiten Bildungsweg studierte er Theologie, Pädagogik, Psychologie, Kunst und Kunstgeschichte.

Seit seiner Ausstellung in Dahn im Jahr 2003 lässt sich eine künstlerische Entwicklung dahingehend feststellen, dass sich Alois Thomas zusehends von der informellen Kunst zu einer von ihm genannten Kunst der "narrativen Abstraktion" zuwandte, die sich oft stark in erzählender Verdichtung zeigt. Der Künstler versucht nicht, seine Bilder zu erklären; sie sollen für sich sprechen und den Betrachter herausfordern. Seine Bildsprache ist reduziert, aber letztlich nicht bedeutungsarm. Der Betrachter bekommt somit indirekt die Aufgabe, seine eigene Sichtweise zu finden und seine Inhalte einzubringen. Er kann Strukturen erkennen und sie durch Übersetzung zu eigenen Themen werden lassen. In den Bildern von Alois Thomas schließt sich ein Kreis zu seinem ursprünglichen Beruf als Psychotherapeut, in dem es seine Aufgabe war, bisher Unbewusstes deutlicher wahrnehmen zu lassen oder auch bisherige Interpretationen zu hinterfragen, sich dem nicht Ausformulierten zu stellen, um neue Dinge wahrnehmen zu können. Er gibt quasi dem Betrachter die Aufgabe, das "visuelle Klangbild" zu erkennen.

Seine Bilder transformieren Farben oder Strukturen in dem Betrachter neu und lassen eine Auseinandersetzung mit sich oder gegebenenfalls auch mit weltpolitischen Geschehen zu oder sie regen zu neuen Erkenntnissen an. Der Künstler fühlt sich auch oft zu Stellungnahmen gedrängt, wenn zum Beispiel Naturkatastrophen die Menschen beschäftigen oder kriegerische Auseinandersetzungen geradezu eine Reaktion erfordern. So setzte er sich in seiner ersten Ausstellung in Dahn mit dem Thema "DDR" künstlerisch auseinander. Weitere Themen waren "Cuba", "der elfte September" oder "Tschetschenien", neuerdings auch die "Tsunami- und Atomkatastrophe in Fukushima". Zurzeit versucht er für sich das Thema "Revolution in Afrika" künstlerisch zu formulieren.

[www.thomasart.de]





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