Kunstverein Neustadt an der Weinstraße / Villa Böhm
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David Borgmann, Timo Herbst und Alexander Schellbach: "Dimensional Sights"
Drei Leipziger Künstler
17.02.17 bis 12.03.17
Villa Böhm
Alexander Schellbach: "Bitterfeld", 2010, Kohle und Kohlestift auf Papier, 22 x 30 cm

Vernissage am 17.02.17 um 19.00 Uhr
Einführung: Wolfgang Glass, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße e.V.

Ausgehend von dem Medium Handzeichnung bringt die Ausstellung "Dimensional Sights" drei junge Leipziger Künstler zusammen. Bezugspunkt für die Begegnung ist jedoch nicht etwa die Vielfalt der technisch-formalen Ausdrucksmöglichkeiten, die diese Gattung heute bietet, oder eine thematische Verbindung. Vielmehr geht es um das künstlerische Arbeiten selbst. Mit welchen Vorüberlegungen gehen Künstler und Künstlerinnen an ihr Werk? Gibt es klare Vorstellungen vom Ergebnis oder zumindest eine vage Idee, liegen künstlerische oder wissenschaftliche Vorarbeiten zugrunde oder ergeben sich Inhalt und Gestaltung intuitiv erst im Arbeitsprozess?

Zur Klärung dieser Fragen liegt es nahe, den Fokus auf die Handzeichnung zu richten. Sie gilt zum einen als das unmittelbarste bildkünstlerische Ausdrucksmittel. Zum anderen genießt sie seit der italienischen Renaissance eine besondere Bedeutung im künstlerischen Schaffen, verband sich doch mit dem Begriff "disegno" (italienisch für "Zeichnung") auch die geistig-konzeptionelle Arbeit eines Künstlers.

Doch ist diese Vorstellung heute noch relevant? Der Maler David Borgmann sagt von sich, dass er die Themen seiner Werke erst während der Arbeit findet. Seinen jüngst entstandenen abstrakten Zeichnungen, die ihm als eine Art Selbstbefragung seiner künstlerischen Herangehensweise dienten, stellt er eine Auswahl an Gemälden gegenüber. Ganz anders arbeitet Alexander Schellbach. Seinen realistischen Zeichnungen liegen Fotografien von Industriebrachen zugrunde. Sie werden ergänzt von fiktiven, in Keramik ausgeführten technischen Geräten, die sich nicht selten als bedrohliche Objekte in den Zeichnungen wiederfinden. Den von Videoperformances flankierten gegenständlichen Zeichnungen von Timo Herbst, der sich mit der unterschiedlichen Konnotation von Bewegungen und Gesten im privaten und öffentlichen Raum beschäftigt, gehen meist ausgiebige Recherchen und theoretische Überlegungen voraus.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Jenaer Kunstverein e.V., wo sie bereits im September und Oktober 2016 gezeigt wurde. Sie wird unter anderem gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Künstler sind anwesend. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Do. und Fr. von 15.00 bis 18.00 Uhr
Sa. und So. von 11.00 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr




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Alexander Schellbach: "Bitterfeld", 2010, Kohle und Kohlestift auf Papier, 22 x 30 cm