14.04.12 bis 03.06.12

Vernissage am 14.04.12 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Der Künstler ist anwesend..

Die Werke Hans-Peter Starks (*1971) transportieren durch intensive Farbspiele und leise
Zwischentöne Ahnungen und Gefühle, doch nie ausformulierte Botschaften. Von Rosarot bis Neonpink, über schwarzblaue Nuancierungen, hin zu klaren Weiß- und Braun-Tönen bewegt sich ihre sehr reduzierte Palette: Farbe wird nicht als realistisches Ausdrucksmittel verwendet, sondern die Motive werden einem eigenartigen Verfremdungsprozess unterzogen, wodurch sie dem Betrachter zunächst seltsam entrückt vorkommen, um im nächsten Moment umso eindringlicher auf ihn zu wirken.

Unterstrichen wird diese Wirkung durch Starks Umgang mit dem Farbmaterial. Der Künstler agiert dabei als Komponist zwischen Öl- und Acrylfarbe im Zusammenspiel mit Spraylack. In einer Art Schraffur, direkt aus der Tube aufgetragene Farbstreifen wechseln sich mit kräftigem Pinselduktus und zart aufgetragenen Flächen ab. So ergeben sich nicht nur unterschiedliche Farbschichtungen auf der Leinwand, sondern auch mehrere Bedeutungsebenen im Motiv. Die farbintensiven Bildtafeln Hans-Peter Starks, zum Teil in Werkblöcken zusammengefasst, bilden modernen Gedankenanstoß zum Weiterdenken. Seine Arbeiten zeigen oft Ausschnitte aus Geschichten, die durch den Betrachter mit eigenem Leben erfüllt und gedanklich fortgesetzt werden sollen.

Ein weiterer Schwerpunkt in Starks Werk sind seine Arbeiten auf Papier mit direktem Bezug zur Literatur. In den gezeigten Papierarbeiten der Serie Gitarrenriffe der Nacht hat der Künstler Textfragmente aus Gedichten des Nürnberger Autors Tobias Falberg verwendet, den er 2010 bei einem gemeinsamen Stipendien-Aufenthalt in Ahrenshoop im Künstlerhaus Lukas kennen gelernt hat. Aus Schablonen gefertigte Motive und Szenen bilden zusammen mit den Textfragmenten eine herausfordernde Verbindung von Bild und Sprache, die uns an Strategien der Printmedien erinnern lassen.

In der Ausstellung "Bis ins Hier" werden eine Reihe großformatiger Tableaus, fein gerahmte Papierarbeiten und Objekte aus Holz und Farbe zu sehen sein. Allen gemeinsam ist das Spiel mit Motiv und Materialität und deren Verschmelzung zum Bild. Anlässlich der Ausstellung entsteht eine Unikat- Edition.

Hans-Peter Stark wurde 1971 in Stuttgart geboren. Er absolvierte das Studium an der Akademie für Bildende Künste in Mainz und wurde 2004 von Prof. Winfried Virnich zum Meisterschüler ernannt. 2010 absolvierte Stark ein Arbeitsstipendium in Ahrenshoop im Künstlerhaus Lukas, wo er den Dichter Tobias Falberg kennenlernte. Hans-Peter Stark lebt und arbeitet heute in Mainz. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.


Ausstellungen (Auswahl):

2012

• Bis ins Hier, Galerie Katrin Hiestand, Landau i. d. Pfalz (E)
• Die Membran rotiert, Galerie Greulich, Frankfurt a. M. (E)

2011

• Mitunter rosa Atemluft, Galeriehaus Nord, Nürnberg (E)
• Hundertvierzig Quintillionen Grad, Alte Schmiede Kunstverein, Wien (mit Tobias Falberg)
• Urbane Bildräume/Klangräume 1, Projektgalerie Rottstraße 5, Bochum (G)

2010

• Fluency Is Compilation, Galerie Greulich, Frankfurt/Main (E)
• A Star Is A Gap In The Night, Galerie Alessandra Nobilia, Mainz (E)

Stipendien/ Preise/ Auszeichnungen:

2001

• Preisträger beim Bosch WORKART Förderpreis

2002

• Salzburg-Stipendium der Stadt Mainz

2009

• Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas für 2010

2011

• Arbeitsaufenthalt in der Villa Concordia Bamberg (mit Tobias Falberg)

Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. von 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa. von 10.00 bis 15.00 Uhr
oder nach Vereinbarung





[zurück]