Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
Heike Negenborn: "Landschaften"
Malerei
06.04.05 bis 24.04.05
Südpfälzische Kunstgilde
Heike Negenborn: "La Causse, soleil matinal"

Geboren ist Heike Negenborn 1964 in Bad Neuenahr, heute lebt sie in Windesheim. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie am Washington College MD, USA, an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, am Austin College in Texas und an der Akademie in Mainz. Seit 1987 bestreitet sie zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und erhielt den Stadtdruckerpreis der Stadt Mainz. Lehraufträge für Malerei hatte sie unter anderem an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

Die Künstlerin lebt und arbeitet in Windesheim, verbringt aber jährlich drei Monate in Südfrankreich. Bei diesen projektbezogenen Malreisen erkundet sie verschiedene Landschaftstypologien im Wechsel der Jahreszeiten. "Der verbindliche Dialog mit Naturformen und Landschaften, den ich während meiner Arbeitsaufenthalte erfahre, bildet die unersetzliche Voraussetzung für mein künstlerisches Schaffen. Bei den alljährlichen Reisen in den Süden Frankreichs "tanke" ich sozusagen auf, um den Rest des Jahres zu Hause im Atelier Reisebilder in größere Arbeiten oder Radierungen umzusetzen", sagt sie selbst.

Sie bewegt sich im klassischen Genre "Landschaftsmalerei", in dem sie neue Wege gefunden hat. Das Naturstudium gehört für die Plenairmalerin zu ihrem persönlichen künstlerischen Prozess, bei dem sie sich aber nur an farbliche und formale Zusammenhänge bindet, diese analysiert und nicht etwa fotografisch abbildet.

Das Ergebnis ist ein von ihr selbst gewählter Weg der Reduktion, bis die Wirklichkeit in ein Konzept von Strukturen passt, das ihr künstlerisches Anliegen ausdrückt, wobei die Charakteristika der Landschaften den Bildaufbau bestimmen. Durchgehende Strukturen geben die Sicht auf eine Landschaftstotale von einem leicht erhöhten Standpunkt aus frei. Der Bildinhalt scheint über die Leinwand hinaus unendlich weiter zu gehen. Plastische Gegenstände wie Häuser oder Bäume werden dabei zu Punkten oder Linien reduziert. Am meisten verfremdet scheint dabei der Himmel, der entweder verschwindet oder sich als Linie am Horizont andeutet. Menschen treten nur sekundär in Erscheinung, als "Hinterlasser" einer Kultur.





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