Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
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Ingrid Sperrle: "Bildwelten"
11.09.14 bis 28.09.14
Südpfälzische Kunstgilde
Ingrid Sperrle

Vernissage am 10.09.14 um 19.00 Uhr
Einführung: Monika Cirica-Schneider im Gespräch mit der Künstlerin

"Dinge sind Vorkommnisse, Zustände sind Prozesse, Vorgänge sind Übergänge" - was Bertold Brecht seinem chinesischen Weisheitslehrer Meti in den Mund legt, realisieren sich in den Bildwelten Ingrid Sperrles. Denn ihre Bilder sind einer Dynamik verpflichtet, für die Prozesse und Übergänge wesentlich sind. Streng im Detail der Bildschöpfung, verfährt Ingrid Sperrle im Prozess ihrer Arbeit doch spielerisch und experimentell. Und obwohl überall Transformation und Metamorphose spürbar werden, gibt es nirgends Verschwommenheit. Unterscheidung und Verbindung gehören im Konzept der Künstlerin zusammen.

Kunst ist Bewegung, ein Übergang vom wahrnehmenden Betrachter zum wahrgenommenen Objekt und umgekehrt. Ingrid Sperrle macht immer wieder darauf aufmerksam, dass ihre Bildwelten die Weltbilder der Betrachter in Bewegung versetzen, die Wahrnehmungsgewohnheiten aufschließen für ein Material, das eher negative Assoziationen hervorruft, für eine Schönheit jenseits einer idealisierten Ästhetik. Der Rost als Metapher, als widerständiges Anti-Programm zum schönen Schein sterilen Glanzes. In der plastisch erscheinenden Oberflächenstruktur zeigt sich etwas archaisches, elementares, vor allem das Element des Feuers scheint in seinen Bewegungen eingefangen zu sein - gleichermaßen faszinierend wie erschreckend rätselhaft.

Nietzsche sagte, es gebe keine wahrhaft schöne Fläche ohne schreckliche Tiefe. Die beinahe räumliche Präsenz der Formen wird noch dadurch gesteigert, indem die Künstlerin eigene farbige Elemente einbaut. Gleichzeitig erreicht sie dadurch Untiefen jenseits des Raumes, der immer gefährdet scheint, geheimnisvoll und letztlich fremdartig wie der Prozess des Werdens selbst.

In Ingrid Sperrles Bildern vollzieht sich die Konfrontation der beherrschbaren Ordnung des
Kalküls mit dem rhizomartigen Geflecht unbeherrschbarer Kräfte.
Die Ausstellung wird von der Präsidentin der Südpfälzischen Kunstgilde Frau Monika Cirica-Schneider eröffnet. Sie stellt auch in einem Gespräch mit Ingrid Sperrle, die Künstlerin und ihre Arbeit in einem persönlichen Gespräch vor.

Öffnungszeiten:
Mi. bis Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr
So. von 15.00 bis 18.00 Uhr




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