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Ingrid Sperrle und Peter Dorn: "Zwischen Raum und Wahrnehmung"
30.04.16 bis 25.06.16

Vernissage am 29.04.16 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister der Stadt Landau a. D.  
Der Künstler Peter Dorn ist anwesend.

Die Galerie Katrin Hiestand präsentiert ab Mai die Dialogausstellung "Zwischen Raum und Wahrnehmung", mit besonders plastisch erscheinenden Arbeiten, der Künstlerin Ingrid Sperrle und dem Künstler Peter Dorn. Zu sehen sein werden oxydierte Bildwelten und vielschichtige Papierarbeiten.

In der neuen Dialogausstellung treffen in der Galerie Katrin Hiestand zwei Künstlerpositionen aufeinander, deren Dialog schon dadurch zustande kommt, dass
sie korrespondierende Ansätze vertreten und sich der freien Formsprache verschrieben haben. Beiden gemeinsam ist die plastisch erscheinende Oberflächenstruktur, die sich mal archaisch, mal feinstofflich, immer aber in einer fein rhythmisierten Balance zu Tage tritt. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Künstler ist die Klarheit in ihrer Formsprache und die Präzision in der Ausführung und beide verfügen über eine leise und aparte Poetik in ihren Werken. Die Leipziger Künstlerin Ingrid Sperrle hat Premiere in der Galerie, Peter Dorn dagegen ist nach 2013 bereits zum zweiten Mal zu Gast in Landau.

Der "Raum" ist in den Arbeiten von Peter Dorn allumfassendes Thema. Raum ist für ihn mehr als nur ein realer Ort oder ein fiktives, abstraktes Gebilde. Der Mensch selbst nimmt Raum ein und prägt die ungeordnete Leere um ihn herum und verleiht ihr dadurch Strukturen und Ordnung. In seinen feinschichtigen und leise anmutenden Papierarbeiten, meist bestehend aus Pergamentpapier und bedrucktem Karton, schwingt jedoch auch eine beeindruckende Dynamik und Kraft mit. Durch die fließenden Papierlamellen, neuerdings auch mit farbigen Akzenten versehen, wird der Raum auch dreidimensional erfasst und man meint förmlich eine Bewegung des Papiers erahnen zu können.

Ingrid Sperrles bevorzugtes Gestaltungsmittel ist die Oxydation. Der Rost dient bei ihr als Metapher, bricht Wahrnehmungsgewohnheiten auf und überlagert auch mal den schönen Schein. Räumliche Tiefe erlangt sie in ihren Arbeiten durch die Verwendung farbiger Kunstseide, unterschiedlichster Textilien als Bildträger und durch Überlagerungen der Vielzahl an rostigen Rot und Brauntönen. Die Künstlerin spielt mit der "Wahrnehmung", einerseits akribisch vorgeplant, welche Stellen dem Rost ausgesetzt werden, überlässt sie es im Entstehungsprozess selbst dem Zufall, welche organischen Veränderungen sich ergeben und wie viel Raum sich die Oxydationen erobern.

Ingrid Sperrle wurde 1956 in Schwäbisch Gmünd geboren. In den Jahren 1971 bis 1974 machte sie eine Ausbildung zur Emaileurin, es folgte eine weitere Ausbildung zur Wissenschaftlichen Zeichnerin. 1985 bis 1990 absolvierte sie das Studium der Malerei und Bildhauerei an der Freien Akademie für Bildende Kunst in Freiburg. Seit dem Jahr 1990 ist Sperrle als freischaffende Künstlerin tätig. Ingrid Sperrle lebt und arbeitet in Leipzig.

Peter Dorn wurde 1959 in Düsseldorf geboren. 1977 bis 1980 absolvierte Dorn das Studium an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim und der Freien Kunstakademie Nürtingen mit dem Schwerpunkt Grafik. Seit 1984 ist er tätig als freischaffender Künstler mit den Schwerpunkten: Arbeiten im Raum, Installationen, Environments und Arbeiten auf Papier. Peter Dorn lebt und arbeitet in Nagold.


Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Sa. von 10.00 bis 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung 



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