24.08.15 bis 06.09.15

Feier der Werkschau am 02.09.15 um 18.00 Uhr im Hof Habermann,
Hauptstraße 37, 67753 Reipoltskirchen

Im Rahmen eines internationalen Künstlersymposiums führt der Landkreis Kusel in diesem Sommer die Teilstrecke der "Europäischen Skulpturenstraße des Friedens" rund um die Wasserburg Reipoltskirchen weiter. Der gebürtige Belgier Marc de Roover, der in Frankreich lebt, ist der künstlerische Leiter des internationalen Symposiums "Europäische Skulpturenstraße des Friedens", das vom 24.08.15 bis 06.09.15 an der Wasserburg in Reipoltskirchen stattfindet. Eine Werkschau-Feier am 02.09.15 ermöglicht BesucherInnen, den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Der Landkreis Kusel zielt mit seinem Skulpturenweg an der Wasserburg in Reipoltskirchen darauf ab, eine europäische Vernetzung durch Einbindung von Künstlern aus Deutschland und aus europäischen Ländern zu erreichen. So werden in diesem Sommer neben Marc de Roover fünf weitere Bildhauerinnen und Bildhauer an der Wasserburg zu Gast sein.

Irène le Goaster aus der Bretagne wird in Reipoltskirchen Holz mit der Motorsäge bearbeiten und aus Stammstücken mit großem Durchmesser rundliche, teilweise polierte oder angesengte Werke erschaffen, die durch ihre einfache aber ausdrucksvolle Formen überzeugen. Philippe Gouwy und Peter Jacquemyn, beide aus Belgien, arbeiten an lebenden Bäumen. Während Gouwy mit seinem eher geometrischen Ansatz aus Baumstämmen mit der Kettensäge nach und nach Werke in starken, oft hellen Farben in deutlichem Kontrast zur natürlichen Holzfärbung herausarbeitet, schafft Jacquemyn figurative Werke. Bei ihm entstehen meist expressionistische Skulpturen, die sich dennoch sehr harmonisch in die umgebende Natur einfügen. Peter Jacquemyn ist neben seiner bildhauerischen Tätigkeit auch Improvisateur und Musiker, was sich mitunter in sonoren Installationen und Performances Ausdruck verschafft. Ebenfalls Musiker, Komponist und Bildhauer ist Will Menter aus Frankreich, der in England geboren ist. Er kreiert aus Holz, Steinen und anderen Naturmaterialien musikalische, oft durch Wasser oder Wind klingende Werke, die gleichzeitig in Harmonie mit der Landschaft große skulpturale Installationen bilden. Die Polin Monika Osiecka wiederum ist die Steinbildhauerin unter den Künstlern. Im vergangenen Sommer hat sie nach vorangegangenem Wettbewerb eine Skulptur in der Normandie als Kunstwerk der "Europäischen Straße des Friedens" erstellt, welche anlässlich des 70. Jahrestages der Schlacht von Falaise am Mont Ormel eingeweiht wurde. Gerade deshalb passt es hervorragend, dass man sie für eine Skulptur aus Pfälzer Sandstein am Skulpturenweg an der Wasserburg Reipoltskirchen gewinnen konnte.

Der Landkreis Kusel hat im Jahr 2010 den Skulpturenweg rund um die Wasserburg Reipoltskirchen begonnen und ihn 2011 weitergeführt. Die Brücke über den Odenbach, gestaltet von Marc de Roover, dem Leiter des diesjährigen Künstlersymposiums, und die Stele des luxemburgischen Künstlers Bertrand Ney wurden 2014 errichtet. Mit ihnen wurde der Skulpturenweg zum echten Rundweg und in Zusammenarbeit mit dem Verein "Straße des Friedens - Straße der Skulpturen in Europa - Otto Freundlich Gesellschaft e.V." zur offiziellen Teilstrecke der "Europäischen Skulpturenstraße des Friedens" ausgebaut.

Die sechs in diesem Sommer in Reipoltskirchen entstehenden Kunstwerke werden die sogenannte "Galerie im Grünen - Europäische Skulpturenstraße des Friedens" ergänzen und für ein herausragendes und bleibendes Kunsterlebnis im Landkreis Kusel sorgen. Gefördert wird das Symposium vom Land Rheinland-Pfalz und der Stiftung des Burgenvereins im Landkreis Kusel. 

Den Künstlerinnen und Künstlern soll man bei der Arbeit über die Schulter schauen und die Entstehungsprozesse der Werke aus Holz, Stein und anderen Materialien im Werkstattbereich oder direkt am Skulpturenweg beobachten können. Daher lädt der Landkreis zur Werkschau der entstehenden Skulpturen am Mittwoch, dem 02.09.2015 um 18.00 Uhr ein. Die Künstlerwerkstatt ist in dem ehemaligen landwirtschaftlichen Hof Habermann direkt neben der Wasserburg eingerichtet. Dort besteht bei musikalischer Unterhaltung, kleinem Imbiss und Getränken die Gelegenheit, den intensiven Austausch mit den sechs Künstlerinnen und Künstlern zu pflegen.




[zurück]