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Jutta Matzdorf und Bernd Decker: "Periegesis"
Objekte, Grafik
25.10.09 bis 20.12.09
Jutta Matzdorf und Bernd Decker
Jutta Matzdorf und Bernd Decker

"Periegesis" (Wegbeschreibung) lautet der Titel der Ausstellung mit Werken von Jutta Matzdorf und Bernd Decker.

Die 1957 in Kaiserslautern geborene Künstlerin Jutta Matzdorf besuchte von 1978 bis 1980 die Kunstschule Stuttgart, bekam 1984 das Burgundstipendium des Landes Rheinland-Pfalz, verbrachte 1991 ein Studiensemester an der internationalen Akademie für Bildende Künste Salzburg und 1994 ein Studiensemester an der internationalen Akademie für Kunst und Gestaltung Hamburg. Nach einem Studium an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim in den Jahren 1993 bis 1997 erwarb Jutta Matzdorf dort das Diplom im Studienbereich Grafik-Design. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen hatte sie mit ihren Werken bisher in Salzburg, Luxemburg, Sarregeuemines, Hamburg, Würzburg, Mainz, Wiesbaden, Trier, Ludwigshafen, Saarbrücken, Karlsruhe, Neustadt/Weinstraße, Zweibrücken, Offenbach, Bad Bergzabern, Idar-Oberstein, Pirmasens und Kaiserslautern. Mehrere ihrer Werke befinden sich inzwischen in privater und in öffentlicher Hand.

Jutta Matzdorf bevorzugt eine Fotomischtechnik, kombiniert mit verschiedenen experimentellen Druck- und Kopiertechniken. Skripturale Linienzüge, Zeichen, Buchstaben, Textfragmente, Drucklettern und Ideogramme werden als Kompositionselemente eingesetzt und finden teilweise durch Verfremdung neue Bedeutungen. Eigene Bildstrukturierungen und neue architektonische Akzentuierun-gen sind wesentliche Merkmale ihrer Arbeiten. So lautete der Titel einer früheren Ausstellung in Kaiserslautern "Geschriebene Bilder", wobei die Künstlerin mit "Lichtgrafiken" experimentierte. "Scriptur als Semantikprinzip" hieß das Thema ihrer Ausstellung in der Pfalzgalerie im Jahre 2002.

Der 1963 in Kusel geborene und in Kaiserslautern lebende Künstler Bernd Decker trat bisher mit Installationen, Objekten und verschiedenen "Kunst am Bau"-Projekten in Erscheinung. So gestaltete er z.B. im Jahre 2006 ein großes Wandrelief, bestehend aus Siebdruck auf Edelstahl an der Rückwand des neuen Polzeipräsidiums Westpfalz in Kaiserslautern in Richtung Bahnhof. Es zeigt Fragmente einer Augeniris sowie eines Fingerabdrucks. Obwohl verfremdet durch andere grafische Elemente wie Zahlen und Ziffern, hat Decker so einen doch sehr offensichtlichen und deutlichen Bezug zur Polizeiarbeit hergestellt. Das war auch der Grund dafür, dass die Jury sein Werk ausgewählt hat: "Bernd Deckers Arbeit spiegelt Herz und Arbeit der Polizei in der Bilddarstellung, Bezug zum Gebäude oder der gelungenen Kombination zum Hintergrund," lesen wir in ihrer Begründung. Werke von ihm wurden auch von den Münzkabinetten Berlin und München und der Pfalzgalerie Kaiserslautern angekauft.

Bernd Decker lebt seit langem in Kaiserslautern und ist Lehrer an der dortigen Meisterschule. Neben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen seiner Arbeiten ist der gelernte sowie studierte Bildhauer und Objektkünstler in und um Kaiserslautern immer wieder durch die Mitorganisation freier Kunstprojekte in Erscheinung getreten.


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Decker Bernd (Rubrik KÜNSTLER)



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