Stadt Landau in der Pfalz / Städtische Galerie Villa Streccius
Das ehemalige Wohnhaus des königlichen Notars Heinrich Streccius, das er sich 1892 von dem Karlsruher Architekten Professor Ludwig Levy planen ließ, ist ein Paradebeispiel für Privatarchitektur der Gründerzeit. 1935 gelangte es in den Besitz der Stadt Landau, die es an die Kreisleitung der NSDAP vermietete. Nach Räumung durch die französischen Streitkräfte, die die Villa von 1945 bis 1956 beschlagnahmt hatten, wollte das Bürgermeisterkollegium 1957 das Anwesen verkaufen. Falls sich kein Käufer finden solle, sei an eine vernünftige Verwendung als Kulturhaus zu denken. Und so fand im Juli die erste Kunstausstellung in der Villa statt, sie war dem Werk Hermann Croissants gewidmet. 1960 wurde im Erdgeschoss das städtische Heimatmuseum eröffnet, das Obergeschoss war wechselnden Kunstausstellungen vorbehalten. 1978 zog das Heimatmuseum in die Villa Mahla im Marienring und beide Etagen standen für die Präsentation von Wechselausstellungen zur Verfügung. Die nach einer gründlichen Sanierung 1998 hellen, lichtdurchfluteten Räume lassen so manches Künstlerherz höher schlagen: Ein ideales Ambiente für die Präsentation anspruchsvoller zeitgenössischer Kunst. In der von der Stadt Landau in der Pfalz betriebenen Galerie organisiert die Kulturabteilung der Stadt Landau drei Ausstellungen pro Jahr, drei Ausstellungen veranstaltet der Kunstverein Villa Streccius e.V.

Seit Januar 2012 ist in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Dachgeschoß der Arbeitsbereich für Kunstdidaktische Projekte des Instituts für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität Koblenz Landau untergebracht.

So sind in der Villa Streccius Stadt, Kunstverein und Universität unter einem Dach vereint.


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