Verein Feuerbachhaus Speyer / Museum Geburtshaus Anselm Feuerbach
Das Geburtshaus des berühmten deutschen Malers des 19. Jahrhunderts beherbergt ein kleines Museum, Wechselausstellungsräume und eine gemütliche pfälzische Weinstube.
Am 12.09.1829 wurde der Maler Anselm Feuerbach in diesem Haus geboren. Das Museum zeigt über 30 originale Gemälde und Zeichnungen von Anselm Feuerbach, dazu Briefe und Bücher der Familie. Außerdem finden regelmäßig Vorträge zu Themen rund um die Familie Feuerbach statt. Postkarten und Literatur zu Anselm Feuerbach werden verkauft.

Das Feuerbachhaus

Joseph Anselm Feuerbach, der Vater des später berühmten Malers, zog 1825 in das Haus in der Allerheiligenstraße. Hier entstand sein Buch "Der Vatikanische Apoll", mit dem er sich in der archäologischen Fachwelt großen Ruhm erwarb. Seine Kinder Emilie und Anselm wurden hier geboren, seine Frau starb 1830 an Tuberkulose. 1836 zog die Familie nach Freiburg, wo der Vater eine Professur antrat.

1912 kaufte die Stadt Speyer das Feuerbachhaus. Zu dieser Zeit verehrte man Anselm Feuerbach als bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts. Seitdem gab es Überlegungen, das Haus für kulturelle Zwecke zu nutzen.
In den sechziger Jahren verkam das Haus immer mehr. In einer Zeit, in der mehr Wert auf Modernität und Erneuerung als auf Tradition und Bewahrung gelegt wurde, beschloss der Stadtrat im Jahr 1967, das Haus abreißen zu lassen. Doch einige engagierte Speyerer Bürger verhinderten die Umsetzung des Beschlusses. Sie gründeten am 20.10.1971 den "Verein Feuerbachhaus Speyer". Auf ihre Initiative und mit Unterstützung der Stadt wurde das Haus saniert und zum Museum ausgebaut. Heute werden im Feuerbachhaus Werke aus der Frühzeit des Malers Anselm Feuerbach gezeigt. Gleichzeitig hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, das Andenken auch der anderen Mitglieder der berühmten Familie Feuerbach zu bewahren. Das Haus ist Treffpunkt Speyerer Bürger geworden. Regelmäßige Ausstellungen und Veranstaltungen halten die Erinnerung an die Familie, die einst dieses Haus bewohnte, wach und bereichern das kulturelle Leben in Speyer.

Die Sammlung

In den oberen Räumen des Geburtshauses des Malers Anselm Feuerbach zeigt die Dauerausstellung Gemälde und Zeichnungen des Künstlers sowie Schriften und Erinnerungsstücke der Familie Feuerbach. Thematisch gibt es drei Schwerpunkte:

Die Familie Feuerbach

Mithilfe von erläuternden Texten und Porträts werden die berühmten Mitglieder der Familie Feuerbach vorgestellt: Der Jurist Ritter Anselm von Feuerbach (Großvater des Malers), der Mathematiker Karl Feuerbach (Onkel des Malers), der Religionsphilosoph Ludwig Feuerbach (Onkel des Malers), der Archäologe Anselm Joseph Feuerbach (Vater des Malers), Henriette Feuerbach (Stiefmutter des Malers). Blumenbilder der Schwester des Malers, Emilie, runden diesen Themenbereich ab.

Die Biografie Anselm Feuerbachs

Selbstbildnisse aus verschiedenen Zeiten, ergänzt durch Reproduktionen und einen Abguss der Totenmaske veranschaulichen die Lebensstationen des Malers. Dem Schwerpunkt des Feuerbachhauses entsprechend werden insbesondere die Studienjahre in Düsseldorf, München, Antwerpen und Paris beleuchtet. Mithilfe einer Hörstation mit ausgewählten Briefen von Anselm Feuerbach und Henriette Feuerbach erhält der Besucher einen auditiven Zugang zu Feuerbachs Leben und zur Persönlichkeit des Künstlers.

Die Studienzeit

Anhand der Sammlung im Feuerbachhaus können die wichtigsten Stationen im Künstlerleben von Anselm Feuerbach nachvollzogen werden. Die frühen Bilder zeigen die Anfänge des künstlerischen Fortschritts und die Kopiertätigkeit in großen Sammlungen wie der Pinakothek in München oder dem Louvre in Paris. Es finden sich Ölskizzen, die als Vorlagen für Gemälde dienten, die eventuell später einmal groß ausgeführt werden sollten, sowie ausgeführte Arbeiten, die das künstlerische Spektrum des Malers zeigen. In den Porträts offenbarte Feuerbach sein Einfühlungsvermögen und Können, darunter sind Bildnisse von Italienerinnen, in denen Feuerbach die Verbindung zur Antike vergegenwärtigt sah.

Im Erdgeschoss befinden sich eine gemütliche pfälzische Weinstube sowie zwei Wechselausstellungsräume. Hier finden regelmäßig Ausstellungen, Hausmusikabende, Vorträge und Lesungen statt.




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