Kunstverein Villa Streccius Landau / Villa Streccius Landau
Wiedereinweihung der Pokorny-Plastik auf dem Obertorplatz in Landau
02.07.10

Ein künstlerischer Fokus an neuem exponiertem Ort

Neu-Einweihung am 02.07.10 um 17.00 Uhr
Grußworte: Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister und Prof. Werner Pokorny
Einführung: Heinz Setzer, Vorsitzender des Kunstvereins

Sein 30-jähriges Gründungsjubiläum wird der Kunstverein am kommenden Freitag, dem 02.07.10, mit einem weiteren Großprojekt feiern, zu der die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Nach der Umgestaltung des Obertorplatzes kann die große Stahl-Plastik des Künstlers Prof. Werner Pokorny nun am neuen Standort eingeweiht werden.

Die 4,2 m hohe und in ihrer geschwungenen Form 2,2 m breite Plastik aus Corten-Stahl wird nun am nördlichen Ende des Platzes in der Fluchtlinie der Brunnenanlage eine neue Heimat finden, womit die Platzmitte selbst für kulturelle und kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten frei gehalten wird. Die Plastik hat zwar keinen Titel, spielt aber ästhetisch und kulturgeschichtlich mit dem Assoziationsfeld des "Hauses", das eines der Grundmotive des Künstlers darstellt.

Der Obertorplatz als französisches Eingangstor zur ehemaligen Festung Landau ist nicht nur ein kulturgeschichtlich wichtiger und geprägter Ort der Stadtgeschichte, sondern bildet auch ein in städtebaulicher Hinsicht durch die geschlossene ovale Bebauung mit Häusern vom Barock über den Historismus bis zur Moderne ein spannendes und vielfältiges Stilensemble. Durch die jetzige Neugestaltung des Obertorplatzes wird auch der Kunst im Öffentlichen Raum eine viel dominantere Rolle zugewiesen, als dies bis letztes Jahr der Fall war, als sich Kunst und Betonschale des Brunnens noch einen visuellen Wettkampf um Aufmerksamkeit lieferten.

Seit 21 Jahren trägt der Landauer Kunstverein für die Kunst auf dem Obertorplatz als "Außenfiliale der Villa Streccius" die Verantwortung und hatte bisher außer der Pokorny-Plastik bereits vier Vorgängerplastiken als Leihgaben jeweils für mehrere Jahre dort aufgebaut. Diese stammten von den Künstlern Gunther Gaubatz; der Werkhütte Insheim (Gunter Klag, C.P. Heuchel, Francesco Jorio); Friedrich Riedelsberger und Martin Schöneich und waren stets gelungene Anlässe für einen intensiven Kunstdiskurs und eine gesteigerte Wahrnehmung von Kunst im Öffentlichen Raum.

2006 kam dann die jetzige Plastik von Prof. Pokorny auf den Platz, bis sie im letzten Jahr im Rahmen der Baumaßnahmen erst einmal abgeräumt werden musste. Nun soll sie ihren neuen Standort beziehen, gleichfalls erst als Leihgabe des Kunstvereins. Die Stadt, die sich anschickt, mit der Landesgartenschau nicht nur grünes, sondern auch städtebauliches Profil zu zeigen, hat mit diesem neuen Kunstprojekt sicher eine bemerkenswerte Wegmarke nach 2014 gesetzt.

Die neue Kunststätte wurde nach mehreren Begehungen und langen Überlegungen positioniert, nun markiert sie fast genau den nördlichen Brennpunkt der elliptischen Form des Architekturensembles und wird sogar von der Marktstraße her einzusehen sein. Der Bildhauer Werner Pokorny, geb. 1949, ist Professor der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart, Vorsitzender des Künstlerbundes Baden-Württemberg und zählt zu den international renommiertesten deutschen Bildhauern der ungegenständlichen Schaffensrichtung. Der Kunstverein hatte schon im Dezember letzten Jahres gemeinsam mit Stadt und der Uni in Landau das Symposium "Kunst im Öffentlichen Raum" gestaltet, welches bereits das große Interesse der Bevölkerung an dieser Verbindung von Kunst und städtischem Ambiente an den Tag brachte.

Bei der Einweihung werden Kunstvereinsvorsitzender Heinz Setzer eröffnen und Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer sowie Prof. Pokorny Grußworte sprechen. Die musikalische Begleitung werden Instrumentalisten der Abteilung von Gudrun Heller-Mészár von der Kreismusikschule SÜW Landau übernehmen. Und natürlich sollen zumindest - auch wenn der Springbrunnen noch nicht läuft -die Kehlen nicht trocken bleiben.
 





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