Ausschreibung - ABART(ig) oder zahm
Kunstverein Wörth am Rhein schreibt Ausstellungsbeteiligung aus (Bewerbungsschluss: 28.02.25)
Würde ein(e) KünstlerIn die eigene Arbeit als ABART bezeichnen? Und wenn JA, warum? Welche Art von künstlerischer Ausdrucksweise sieht der/die Kreative als ungewöhnlich, außergewöhnlich, abstrus oder gar abartig an? Ist es schon der Unterschied, der vom vermeintlich "Normalen" abweicht, der eine Arbeit im diese verwinkelte Absichtsrichtung treibt?
Und vor allem: wer stellt denn fest, was abartig ist bzw. als ABART von … angesehen werden kann oder wird? Wir wollen in den eingereichten Beiträgen die Frage behandelt sehen, was KünstlerInnen als Abart(ig) betrachten oder auch als "Abart von…" ansehen. Oder: genau das Gegenteil - nämlich das Zahme, Brave, Ruhige, Harmonische... dem Abartigen gegenübergestellt. Kann sich dieser Gegensatz dem aufrüttelnden Abartigen, der eventuell schockierenden Darstellung eines Motives mit der gleichen Kraft behaupten? Wie sieht das der Betrachter? Empfindet dieser die Energie des vermeintlichen Skandals genauso kraftvoll / abstoßend / anziehend wie der kreative Erschaffer eines Objektes oder Bildes? Kann ein Maler, Bildhauer, Zeichner oder Fotograf Abartigkeit genauso "wuchtig" inszenieren wie ein völlig zahmes Motiv, das aus seiner kraftvollen Ruhe heraus lebt?, sei es über die Wahl der Farben, der handwerklichen Umsetzung oder das Zusammenspiel der motivischen Elemente.
Den KünstlerInnen soll es bei der Einreichung ihrer Beiträge selbst überlassen bleiben, welche Position sie hierbei einnehmen: die des "ABART(ig)" - Produzenten oder aber des "Zahmen" oder aber beides zusammen als Gegenüberstellung im eigenen Werken.
Motivisch werden keinerlei Vorgaben gemacht. Die oben beschriebenen charakteristischen Merkmale sollen durch die künstlerische Arbeit zum Ausdruck gebracht werden. Wir hoffen auf einen interessanten Auseinandersetzungsdialog zwischen hin- und hergerissener "Abart(ig)- oder zahm -Darstellung", der sich in der Ausstellung zwischen Künstlerischer Arbeit und BetrachterInnen abspielen soll bzw. dies auch im Gespräch zwischen beiden Seiten aufzeigt.
Es kann ein spannender Dialog entstehen - darauf hoffen wir; dafür sollen die eingereichten Werke stehen.
Teilnahmebedingungen
Altersbegrenzung: keine
Örtliche Begrenzung: Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Hessen, Elsass (F)
Teilnahmeberechtigt: Grafik / Malerei / Fotografie / Skulptur (Objekte) / Installation (räumlich bedingt)
Dauer der Ausstellung: 30.05.25 bis 29.06.25
Ausstellungseröffnung: Freitag, 30.05.25
Bewerbungsschluss: 28.02.25
Jury: noch offen
[Ausschreibungsbedingungen]
Bewerbungsunterlagen zu senden an:
Christel Baldes
Richard-Wagner-Straße 23
76744 Wörth
Digitale Bewerbungen werden aus organisatorischen Gründen nicht berücksichtigt!
Kontakt
www.kunstverein-woerth.de