Meisterwerke der Glasmalerei des 20. Jahrhunderts in den Rheinlanden. Band III.
Dokumentation
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Erscheinungsjahr: 2019
Herausgeber: Nestler Iris Autor(en): Sommer Anke Elisabeth
Seitenanzahl: 320 Seiten
ISBN-13: 978-3-87448-493-0
Verlag: B. Kühlen Verlag Mönchengladbach
Preis: 79 EUR
Die Rheinlande hatten sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum Zentrum der modernen Glasmalerei entwickelt, während die Pfalz nach langer Zugehörigkeit zu Bayern, eher von der historistisch geprägten Münchner Glasmalerei beeinflusst war. Die figürliche Glasmalerei blieb in den pfälzischen Kirchen vorherrschend. Das 1946 gegründete Bundesland Rheinland-Pfalz umfasst daher zwei sehr unterschiedliche Kulturlandschaften. Zu den "Meisterwerken der Glasmalerei des 20. Jahrhunderts in den Rheinlanden" - der geografische Begriff wurde weit gefasst - zählen in diesem Band fünf Objekte auf pfälzischem Boden: die 1928 eingesetzten Glasmalereien von Willy Degen in der St. Laurentiuskirche in Schifferstadt, die 1936 geschaffenen Chorfenster von Josef Oberberger in der profanierten St. Ludwigskirche in Speyer, die Betonglasfenster von Lothar Quinte in der 1961 errichteten Herz-Jesu Kirche Schifferstadt, die 1985 entworfenen Glaswände von Johannes Schreiter in der protestantischen Friedenskirche in Wörth und die Werke Emil Wachters von 1989-91 in der Johanneskirche in Speyer.
Anke Sommer
Offizieller Verlagstext, gekürzt:
Nach den fürchterlichen Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges war es den Menschen und vor allem den Künstlern Wagnis und Notwendigkeit zugleich, Altes zu überwinden und Neuartiges zu schaffen. Gerade in der Kunst der Nachkriegszeit in Deutschland scheint die Sprache von Versöhnung und Neubeginn immer wieder auf. Diese Tendenz des Neubeginns zieht sich bis weit in das ausgehende 20. Jahrhundert, wenn nicht bis in das 21. Jahrhundert hinein und hat eine Vielfalt künstlerischer Sichtweisen hervorgebracht. Die technische Weiterentwicklung in der Fertigung hat den Künstlern zudem neue Möglichkeiten und Wege eröffnet, sich über bisherige Grenzen in der praktischen Umsetzung ihrer Entwürfe hinwegzusetzen und sich von der traditionellen Glasmalerei zu lösen (...).
Der vorliegende Band stellt, wie auch die beiden vorausgegangenen Bände, den reichen Schatz an Meisterwerken der Glasmalerei des 20. Jahrhunderts in den Rheinlanden vor und zeigt die Entwicklung der modernen Glaskunst in Deutschland auf. Er verdeutlicht damit auch den drohenden Verlust. Gleichzeitig würdigt er die Bedeutung der Glasmalerei, die in den vergangenen hundert Jahren entstanden ist und jede Beachtung verdient. Es ist unsere Aufgabe, sie auch für die kommenden Generationen zu bewahren. ...
Peter Füssenich