Ein Berggipfel, Schnee bedeckt und kahl. Es gibt in dieser Höhe keine Vegetation mehr, nur das Weiß der Schneefelder, die sich mit den steinigen Bergpartien abwechseln. Die Sonne bescheint die Szene von links hinten, so dass der Bildvordergrund im Schatten liegt. Für das Gemälde sind nur die Farben Weiß, Schwarz und Blau verwendet worden. Die Wahl ausnahmslos kühler Farben unterstützt den Eindruck einer einsamen, kargen Bergwelt. "Virtuelle Landschaft 7" gehört zu der ersten der drei Werkgruppen, die Stefan Danecki uns in seiner Ausstellung "Kontrastprogramm" hier im SWR Gebäude vorstellt.
Die Gemälde entstanden in den Jahren zwischen 2005 und 2007. Sie stellen noch einen Bezug zu seinem vorherigen Schaffen dar, nämlich seiner langjährigen Beschäftigung mit Computergrafik und Animationen. Mittels einer englischen Software erstellt er zuerst eine Landschaft. Sie kann Erhebungen oder einen See zeigen, aber keinerlei sonstige Vegetation ist gewollt. In dem Programm kann der Nutzer um den virtuellen Berg herumfahren und sich die Ansicht heraussuchen, die ihm am besten gefällt. Interessant findet Stefan Danecki, die Glitches, also kleine Fehler, die der Software passieren: z.B. ein Bruch in der Landschaft. Wenn er also in einem nächsten Schritt seine digitale Vorarbeit auf eine Leinwand überträgt, übernimmt er diese kleinen Fehler ganz bewusst als Irritationen...

Auszug aus der Katalogeinführung von Dr. Claudia Gross


Bezugsadresse:
Stefan Danecki

Rubrik KÜNSTLER: Stefan Danecki

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