Publikation zur Ausstellung vom 03.12.16 bis 15.01.17, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk).
Georgia Russell, geboren 1974 in Elgin, Schottland, lebt und arbeitet heute in Méru, nahe Paris. Mit einem Seziermesser filetiert sie Buchseiten, Fotografien oder Partituren als Ausgangsmaterial ihrer außergewöhnlichen Kunstwerke. Dadurch ergeben sich fließende Bewegungen und mehrfache Überschneidungen der Strukturen, reizvolle und farblich vielschichtige Ornamente. Feine Gerippe, oft aus übereinandergelegten Papierbögen gestaltet, lassen Landschaftsmotive und Naturphänomene wie Zwielicht oder Gewitter assoziieren. Frei im Raum stehen imposante großformatige Figuren, die Russell aus dem Papier meist alter schottischer Bibeln gefertigt hat und „Totem" nennt.
2013 entstanden, bilden sie eine Gruppe, die unter der Bezeichnung „Belief" zusammengefasst ist. Mit jedem ihrer Schnitte setzt die Künstlerin Metamorphosen in Gang und ungewöhnliche Erscheinungen frei, die das Gewesene auf geheimnisvolle Weise in sich bergen oder spiegeln.
Das Ausstellungsprojekt entstand als Kooperation zwischen dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern und Bayer Kultur, Leverkusen.
Die von der Galerie Karsten Greve, St. Moritz –Paris – Köln, herausgegebene Publikation stellt das künstlerische Schaffen von Georgia Russell seit 2010 in einem repräsentativen Überblick vor.
Mit Texten von Britta E. Buhlmann sowie Anne Béchard-Léauté und Valentine Oncins.