Stadt Ludwigshafen / Wilhelm-Hack-Museum
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"Punkt.Systeme - Vom Pointillismus zum Pixel"
16.06.12 bis 30.09.12
WHM
Yayoi Kusama: "The Obliteration Room", 2011, GOMA Brisbane, Foto: Natasha Harth. Courtesy Victoria Miro, London, Ota Fine Arts, Tokyo and Yayoi Kusama Studio Inc. Tokyo, © Yayoi Kusama

Vernissage am 15.06.12 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Reinhard Spieler
Einführung: Dr. Barbara J. Scheuermann, Kuratorin
Performance: Yaima Carrazana - Nagellack-Performance

Dresscode: Punkte bevorzugt!


Was ist eigentlich das kleinste Teilchen, das winzigste Ding, das wir sehen können? Ein Punkt? Ein Pünktchen? Oder ein Pixel, also das Element, das die kleinste Einheit einer digitalen Darstellung bildet? Was ist überhaupt der Unterschied zwischen einem Punkt und einem Pixel? Und wann wird ein Punkt zum Kreis?

Dies alles sind Fragen, denen sich die Ausstellung "Punkt.Systeme. Vom Pointillismus zum Pixel" widmet - und die sich spätestens seit den Pointillisten Ende des 19. Jahrhunderts schon zahllose Künstler und Künstlerinnen gestellt haben. Seitdem - und vor allem im 20. und 21. Jahrhundert - hat sich die Wahrnehmung und entsprechend auch die Darstellung der Welt grundlegend verändert. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt technische Entwicklungen wie Reproduktionsverfahren und die zunehmende Digitalisierung der Welt. Die sichtbare Wirklichkeit wird dabei zerlegt und wieder neu zusammengesetzt. Der Punkt beziehungsweise der Pixel ist die kleinste Einheit, gewissermaßen das "Atom" solcher auf Rastern beruhender Bildgebungsverfahren, mit denen sich in unterschiedlichsten Systemen die Welt als Bild neu ordnen und darstellen lässt.

"Punkt.Systeme" untersucht solche auf dem Punkt basierenden Bild- und Darstellungssysteme quer durch das 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Querschnitt reicht vom Pointillismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Paul Signac über Paul Klee und Sophie Taeuber-Arp, die Raster von Sieb- und Offset-Druck, wie sie in der Kunst von Roy Lichtenstein oder Sigmar Polke explizit zum Thema gemacht wurden, bis in die Welt der Pixel unserer Zeit, repräsentiert u.a. durch Arbeiten von Thomas Ruff, Adrian Sauer und Renaud Regnery.

Das Team des Wilhelm-Hack-Museums freut sich besonders über die Gelegenheit, im Zentrum der Ausstellung eine spektakuläre Rauminstallation der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama zeigen zu können. Das Besondere dieses "Obliteration Room" (auf deutsch etwa "Auslöschungsraum") ist, das dieser zu Beginn noch aus zwei komplett weiß gestrichenen und weiß möblierten Räumen besteht (einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer), die erst im Laufe der Ausstellung gestaltet werden und zwar nicht von der Künstlerin, sondern von den Besuchern selbst. Mit je etwa einem Dutzend verschiedenfarbiger Punkte ausgestattet kann jeder und jede die Räume ganz nach eigenen Vorstellungen bekleben und verändern und dabei nach Lust und Laune das Kunstwerk gestalten - Mitmachen unbedingt erwünscht!

Mit Werken von John Armleder, John Baldessari, Werner Berges, Christoph Dahlhausen, Max Ernst, Alexander Kanoldt, Shila Khatami, Bharti Kher, Paul Klee, Yayoi Kusama, Roy Lichtenstein, Sigmar Polke, Renaud Regnery, Karl-Peter Röhl, Nina und Torsten Römer, Thomas Ruff, Adrian Sauer, Paul Signac, Gert und Uwe Tobias, Claudia Wieser u.v.m.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet.

Kuratoren: Barbara J. Scheuermann und Reinhard Spieler, Wilhelm-Hack-Museum




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Yayoi Kusama: "The Obliteration Room", 2011, GOMA Brisbane, Foto: Natasha Harth. Courtesy Victoria Miro, London, Ota Fine Arts, Tokyo and Yayoi Kusama Studio Inc. Tokyo, © Yayoi Kusama