Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
000_blank
Beatrix Rubio: "Über den Kopf hinaus" | Helga Bernhard: "Tête à Tête - Reine Kopfsache"
Doppelausstellung
04.02.15 bis 22.02.15
Südpfälzische Kunstgilde
Helga Bernhard

Vernissage am 04.02.15 um 19.00 Uhr
Einführung: Monika Cirica-Schneider, Präsidentin der Südpfälzischen Kunstgilde

Im Februar zeigt die Südpfälzische Kunstgilde Bad Bergzabern e.V. "Über den Kopf hinaus" der in Freiburg lebenden Künstlerin Beatriz Rubio und "Tête à Tête - Reine Kopfsache" der in Tholey beheimateten Künstlerin Helga Bernhard in der Artgalerie am Schloss in Bad Bergzabern.

Helga Bernhard wurde 1945 im Saarland geboren. Nach Ihrem Abitur 1964 studierte sie für das Lehramt, davon sechs Semester Kunsterziehung und war von 1967 bis 2005 berufstätig als Lehrerin. 2005 eröffnete sie ihre eigene Werkstatt mit Atelier.

Seit 2005 erfolgte ihre ständige Weiterbildung: an der Kunsthochschule Saar, bei Maria Geszler Garzuly, bei Szuszanna Füzesi-Heierli DLA, bei Hetty Krist, bei Karin Stegmeier, bei Harald Jegodzienski und Petra Wolf. Seit 1983 folgten regelmäßige Ausstellungen.

Zur Technik der Künstlerin: Sie baut ihre Keramiken frei auf. Dabei passt sie die jeweilige Arbeitsmethode stets dem gewählten Thema an. Ganz allgemein bevorzugt sie das Arbeiten mit Tonplatten, die die Künstlerin, ähnlich wie eine Näherin, nach einem Schnittmuster zuschneidet. Die einzelnen Musterteile (Korpus, Kopf, Arme, Beine) werden anschließend montiert. Jetzt beginnt die eigentliche Kreativität. Die noch feuchten Tonteile sind weich, sie beginnen sich beim Zusammensetzen zu verbiegen, stauchen sich, platzen auf. Das ist der spannenste Augenblick: Jetzt erst wird die endgültige Form von der Künstlerin festgelegt. Und das ist es, was für Helga Bernhard, die Keramikkunst so interessant macht.

Die getrockneten Plastiken bemalt Helga Bernhard mit Engoben, die sie selbst einfärbt. Nach dem Schrühbrand (900 Grad) trägt sie meist eine dünne, graue, Glasur auf, die im Hochbrand eingeschmolzen wird. Häufig verzichtet sie auf eine Glasur und poliert die lederharte Engobe bis sie glänzt. Die Künstlerin lässt sich nicht einengen, lässt dem Zufall einen Raum, agiert und reagiert.

Beatriz Rubio wurde 1965 in Albacete (Spanien) geboren, studierte Kunst an der Universidat Complutense de Madrid. Sie erhielt 1989 ein Stipendium. zunächst von La Caixa, dann anno 1990 für die spanische Akademie in Rom. Als Restauratorin arbeitete sie in privaten Sammlungen sowie für El Patrimonio Nacional, el Museo de Arte de Catalunia, in el Pórtico de la Gloria (Santiago, Spanien) und für andere Instutitionen.

Beatriz Rubio erwarb den Master für Kunsttherapie an der Universidat Complutense de Madrid und arbeitete danach als Kunsttherapeutin. Während dieser Zeit malte sie hauptsächlich Porträts. Danach veränderte sie ihren künstlerischen Stil vom anfänglich mehr Gegenständlichen zur Abstraktion.

Eine Intuition, ein Gedicht, eine Empfindung, einen Eindruck lassen die Künstlerin in den Schaffensprozess eintauchen, diesen ersten Willensakt, der mit jeder Kreation einhergeht. Nach diesem ersten Impuls zieht sich Beatriz Rubio in ihr Ich zurück und gibt dem soeben skizzierten, geahnten, aufgetauchten Werk wie einem werdenden Wesen Raum. Und, als wenn es sich tatsächlich um ein Neugeborenes handelt, lauscht die Künstlerin und versucht dieses Wesen vor ihr zu erkennen. Noch ist es von ihr getrennt, aber ihre Seele sehnt sich danach, sich mit ihm zu verbinden. Sie treten in einen Dialog der Farben und Formen ein.

Die Ausstellung wird von der Präsidentin der Südpfälzischen Kunstgilde Frau Monika Cirica-Schneider eröffnet. Sie stellt auch die beiden Künstlerinnen und ihre Arbeiten, den Vernissage-Gästen vor.

Öffnungszeiten:
Mi. bis Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr
So. von 15.00 bis 18.00 Uhr



[zurück]
Südpfälzische Kunstgilde
Helga Bernhard
Südpfälzische Kunstgilde
Beatrix Rubio