Petra Weiner-Jansen: "aus der Mitte" Skulptur KD XXI (Ausschnitt) | Bruni Monnerjahn: "Tisch mit Zitrone" (Ausschnitt)
Vernissage am 04.05.14 um 11.00 Uhr Begrüßung: Theresia Riedmaier, Landrätin Einführung: Die Künstlerinnen im Gespräch mit dem Publikum Musik: Michael Letzel, Akkordeon, jiddische Lieder
Bruni Monnerjahn
Druckgrafik: Das Motiv wird als Strichätzung auf der Kupferplatte ausgearbeitet und dann mit einer Kupferdruckfarbe per Hand auf hochwertiges Büttenpapier gedruckt. Diese Blätter werden dann von der Künstlerin mit besten Aquarellfarben gestaltet, weit über den gedruckten Bereich hinaus. Es entstehen so individuelle Graphiken, die jede für sich ausgearbeitet worden sind und sich deshalb auch voneinander unterscheiden. Alle Arbeiten sind Originale.
Malerei: Mit Acryl- und Ölfarben wird das Motiv auf Leinwand ausgearbeitet. Die Bildthemen entstammen den Bereichen Natur / Mensch / Landschaft / Architektur.
Plastische Objekte: Rondo: Objekte aus Keramik und Leinwand, auf Metallstab. Objekte aus Pappe und Leinwand. Objekte aus bemaltem Kupferblech.
Vita:
1953
in Aschersleben geboren
1973 - 1978
Kunststudium in München, Kunstakademie
1973 - 1978
Lehramtsstudium für Kunsterzieher, Ludwig-Maximilian-Universität München
seit 1980
Ausstellungen in Galerien und Kunstvereinen (Aachen, Augsburg, Heilbronn, Kaiserslautern, Karlsruhe, Koblenz, Landau, Limburg, Mainz, Salzgitter, Speyer, Stuttgart...)
seit 1979
wohnhaft in der Südpfalz, bei Landau
arbeitet als Kunsterzieherin, Malerin und Grafikerin
2002 - 2011
Atelier in Bad Bergzabern
seit 2011
Atelier in Wissembourg/France
Petra Weiner-Jansen
Mein künstlerische Arbeitsprozess ist nicht vorgeplant, nicht skizziert, sondern "... es geschieht einfach, nicht gesucht, eher gefunden". Die Gestaltwerdung entsteht ganz direkt und ohne inhaltliche Korrektur. Diese Vorgehensweise mit dem Werkstoff Tonerde - weich, formbar - ist für mich gleichsam "innere Arbeit". Intensiv, kraftvoll und elementar zwingend. Von den so entstandenen Figur-Findungen in Tonerde erstelle ich im klassisch bildhauerischen Umformungsverfahren über Gips-Negativformen Skulpturen aus Beton (Tonredeschmelz-Gemisch und Marmormehl-Gemisch etc.).
Die so entstandenen Skulpturen wirken teilweise anmutig zart wie Porzellan-Figurinen aus vergangenen Zeiten. Durch die Verwendung von Beton mit seiner rauen, porigen und rissigen Oberflächentextur und durch die Größe (ca. 65 bis 130 cm) sind meine Skulpturen neu. "Sie überzeugen durch ihre Präsenz JETZT." Meine Figur-Findungen sind Manifestationen von erinnerten Seins-Zuständen, die auf einer tieferen, eher unterbewussten Erfahrungsebene gleichsam auch Zeitzeugen sind; immer während und ohne Alter. In allen allen Skulpturen verarbeite ich mit meinen künstlerischen Mitteln elementare Grenzerfahrungen wie verletzt werden, unfrei sein, Angst haben, Gewalt erleben und Tod - aber auch Mut, Stärke, Würde und Schönheit.
Meine Werkzyklen sind "Kindfrau", "Berührung Afrika", "Köpfe", "Grenzgänger" und "Mensch". In diesen aktuellen Zyklus gehören auch die zwei Skulpturen "Impuls I und II" nach dem Komponisten Wolfgang Rihm, Skulpturen aus Marmormehlgemisch mit Glasscherbe. In der Auseinandersetzung mit den Texten und der Musik von W. Rihm ist mir die spür- und hörbare Eigengewalt (Selbstverletzung und Selbsttötung) seiner starken Frauenpersönlichkeiten Impulsgeber gewesen.
Vita:
1947
in Bottrop/NRW gebohren
1974 - 1978
Studium an der Universität Essen
Studentin u.a. von Prof. Heiner Stachelhaus und dem Aktionskünstler Wolf Vostell
Staatsexamen und ca. 20 Jahre Lehrtätigkeit an einem Gymnasium in NRW
Umzug mit der Familie in die Südpfalz und seit 2003 eigene Werkstatt