Landkreis Südliche Weinstraße / Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
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Chris Jarrett und Diethard Herles interpretieren Thomas Nast
18.02.18

Beginn um 11.00 Uhr
Begrüßung: Dietmar Seefeldt, Landrat

Thomas Nast, im Jahr 1840 in der Roten Kaserne in Landau i.d. Pfalz geboren, gilt als Begründer der politischen Karikatur in den Vereinigten Staaten von Amerika. Während seiner 24-jährigen Tätigkeit für die New Yorker Wochenzeitung "Harpers Weekly" unterstützte er republikanische Präsidenten und verhalf Abraham Lincoln zur Wiederwahl. An ihren Symboltieren Esel (Demokraten) und Elefant (Republikaner) begleitete er mit Witz und Ironie den politische Alltag der beiden großen Parteien . In seinem Kampf mit spitzer Feder wandte sich Nast in weit über 2.000 Illustrationen gegen Korruption, Wettrüsten, Umweltverschmutzung und die Benachteiligung von Minderheiten. Als unerbittlicher Streiter für Recht und Moral beeinflusste er mit seinen Zeichnungen die amerikanische Geschichte im 19. Jahrhundert. Viele seiner Illustrationen sind heute noch aktuell. In Erinnerung an die Weihnachtszeit in seiner pfälzischen Heimat schuf Nast zahlreiche Weihnachts-und Nikolauszeichnungen, von denen das Bild des dickbauchigen, mit Geschenken beladenen Santa Claus am bekanntesten ist. Thomas Nast starb als Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Guayaquil (Ecuador) im Jahr 1902
im Alter von 62 Jahren an Gelbfieber.

Professor Dr. phil. Diethard Herles, geboren 1954, gestorben 2016, lehrte an der Universität Koblenz-Landau Kunsttheorie und Kunstdidaktik. Beim Namen Thomas Nast denken die einen an den Nast-Weihnachtsmarkt, andere an den politischen Menschen und seine Karikaturen. Der Künstler Herles aber lenkte die Aufmerksamkeit auf eine weitere Seite: auf den Künstler Thomas Nast. Herles zeigte diese Seite in seiner Landauer Ausstellung 2015 "Diethard Herles im Dialog mit Thomas Nast". In zwei Jahren wissenschaftlich künstlerischer Auseinandersetzung sind sich die beiden sehr nahe gekommen. Mit modernen Vergrößerungsmitteln hat Herles dem Künstler Nast auf die "Feder" geschaut und Erstaunliches festgestellt, und was die Drucktechnik anbelangt, auch richtig gestellt.

Ausstellungen, Projekte und Konzerte (Auswahl):
  • Variable Gestaltung Kunst am Bau, Freibad Landau, 2008 
  • Kunstdidaktisches Projekt auf der Landesgartenschau, 2015
  • Ausstellung "Dialog mit Thomas Nast", Landau, 2016
  • Große Kunstausstellung im Haus der Kunst, München
  • "Zeitprofile" im Reduit Tilly, Ingolstadt
  • Performance (mit dem Rennfahrer Walter Röhrl)
  • Der Wormser Motivsucher, Installation im Kulturzentrum Worms
  • Konturen-Texturen-Zwischenräume (2013), Glyptothek München
  • Instrumentalist in div. Orchestern. u. Musikgruppen (Klarinette, Saxophone, Querflöte, Panflöte)
  • Letztes Konzert: 2016, Juli, "Pantastikon", Augustinerkirche Landau

Der im südpfälzischen Oberotterbach lebende Pianist und Komponist Chris Jarrett hat sich einer besonderen kompositorischen Herausforderung gestellt: "18 Pictures - music to works by Thomas Nast".
Sein Gespür, bewegte bildhafte Szenen in Musik umzusetzen, konnte der im In- und Ausland konzertierende Künstler in seiner Opern- und Ballettmusik, in Oratorien, bei Lesungen und in Stummfilmen wie "Der Panzerkreuzer Potemkin" belegen.
Für sein Konzert hat sich Jarrett wie einst Modest Mussorgski von Bildern inspirieren lassen. Während seiner Kompositionsarbeit fand er stets den Weg von der Karikatur zur Partitur: Werke von Thomas Nast, auf dem Klavier interpretiert. Sein Konzert ist zugleich eine Hommage an den Begründer der politischen Karikatur in den Vereinigten Staaten von Amerika.
In seiner Tasten-Reise durch das künstlerische Schaffen Nasts im ersten Teil des Konzerts setzt Jarrett diese thematischen Schwerpunkte: The Arnerican Civil War, Christmas und American Way of Life. Das dreisätzige Werk ist ähnlich aufgebaut wie eine klassische Sonate. Die Musik zu den auf Leinwand projizierten Illustrationen befasst sich mit Themen wie Amerikanischer Bürgerkrieg, Weihnachten, Parteienstreit, Korruption, Umweltverschmutzung und Benachteiligung von Minderheiten. Im zweiten Teil spielt Jarrett weitere eigene Werke.

Eintritt: 15 EUR
Kartenreservierung: gerup@gmx.de
oder an der Tageskasse

Veranstalter:
Verein zur Förderung von Kunst und Kultur an der Südlichen Weinstraße e.V. und 
Landauer Vokalensemble Sing a Pur



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