Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
Christian von Steffelin und Gabriele Schubert
Malerei, Fotografie
15.06.05 bis 03.07.05
Südpfälzische Kunstgilde
Christian von Steffelin: "Friesen-Stadion"

Christian von Steffelin, Jahrgang 1963, studierte in Hannover und Hamburg Grafikdesign, visuelle Kommunikation und Fotodesign und lebt seit 1993 als freischaffender Fotograf und Künstler in Berlin. Seit 1986 bestreitet er zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Singapur, Seoul, Toronto und bei der EXPO-Weltausstellung in Hannover.

Von Beginn an haben ihn die einschneidenden Veränderungen in Berlin nach der Wende, besonders die temporären Stadien dieser Entwicklung in Ostberlin fasziniert und ihn bewegt, sie zu dokumentieren: das Regierungsviertel, auf dem sich einst eine idyllische kleine Wagenburg befunden hat oder die Wandlung des historischen Geologischen Institutes zum Verkehrsministerium.

Auf den ersten Blick ist "Berlin?" eine Dokumentation über architektonische Veränderungen und Stadtraumgestaltung. Zentrales Thema der Arbeit ist jedoch darüber hinaus die Auseinandersetzung mit dem Wesen der Vergänglichkeit.
Die Grenze zwischen Dokumentarfotografie und einer künstlerischen Annäherung löst sich hier auf. Themenbereiche sind unter anderem öffentliche Plätze, Umgestaltung ehemaliger DDR-Gebäude beziehungsweise Ministerien, Abrisse, Grundsteinlegungen, Richtfeste und Eröffnungen. Durch die Beobachtung über einen langen Zeitraum konnte Christian von Steffelin die Entwicklung und die Veränderung von Stadträumen herausarbeiten. Dabei geht es ihm weniger um eine explizite Vorher-Nachher- Darstellung, sondern vielmehr darum, die Atmosphäre, den "genius loci" der ausgesuchten Orte nachfühlbar zu machen. Die Dokumentation ist eine Art Zeitreise durch ein knappes Jahrzehnt, eine Geschichte in Bildern die vom Verschwinden und Neuentstehen, von der Ablösung einer alten durch eine neue Zeit erzählt. und die gleichzeitig die Frage stellt: BERLIN?


Einem ganz anderen Genre hat sich Gabriele Schubert, die Mutter von Christian von Steffelin, verschrieben. Die Künstlerin, die in Blankenborn lebt und Mitglied der Südpfälzischen Kunstgilde ist, beschäftigt sich schon seit 1979 mit Malerei. Sie besuchte die Villa Wieser in Herxheim und die Europäische Kunstakademie in Trier. Die Themenwahl und die Motive sind sehr vielfältig: Stilleben, Fantasiegemälde, Landschaften oder Portraits drücken die Kreativität der Künstlerin aus, die am liebsten mit Acrylfarben malt. Ihre Bilder entstehen nicht nach einem vorgegebenen Plan oder Thema, sie kristallisieren sich während des Malprozesses aus Gefühlen und einem inneren Antrieb heraus. So entstehen Motive, denen die Künstlerin weiter nachspürt, bis ein Motiv entsteht, das dann nach und nach ausgearbeitet wird. Es kann auch vorkommen, dass "alte" Bilder übermalt werden und etwas ganz Neues entsteht. Häufig passiert es, dass Gabriele Schubert nach vielfachem Drehen und Wenden, nach tagelangem Neubetrachten ihrer Leinwände, die sie als ihr Experimentierfeld ansieht, fast verzweifelt, um sich dann wieder mit Begeisterung an angefangene Arbeiten zu machen, bei denen sie nicht selten erkennt, "dass etwas völlig Anderes dabei herauskommt."




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Gabriele Schubert: "Haus"