Stadt Landau in der Pfalz / Städtische Galerie Villa Streccius
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Der Zauber der Verwandlung - 10 Wege zur Fotografie
20.10.18 bis 25.11.18
Städtische Galerie Villa Streccius
Christophe Manning: "self portrait with mask"

Vernissage am 19.10.18 um 20.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Maximilian Ingenthron, Bürgermeister der Stadt Landau
Einführung: Jessen Oestergaard, freier Fotograf und Kurator der Ausstellung

11.11.18 | 15.00 Uhr
Künstlergespräch und Rundgang durch die Ausstellung
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Sylvia Ballhause, Frank Deubel, Frank Göldner, Markus Kaesler, Oliver Mezger, Jessen Oestergaard, Wolfgang Sautermeister, Günther Wilhelm und Comenius-Schule Schwetzingen
 
Die Ausstellung "Der Zauber der Verwandlung" vereint 9 Fotokünstler und eine Schülergruppe zu einer Ausstellung, die das künstlerische Medium Fotografie auf sehr vielfältige Weise nutzen. Eine Gemeinsamkeit ist die ungeglättete Sichtbarkeit des jeweiligen, meist analogen Entstehungsprozesses in den Bildern selbst. Dadurch werden die Betrachtenden in den Moment der Bildwerdung mit hineingenommen. So wird die Verwandlung von Blick, Film- oder Printmedium und  Weiterverarbeitung in ein Bild erlebbar. Doppel- und Langzeitbelichtungen, Sofortbilder, Lochkamera-Bilder, Gummidrucke, Collagen, Übermalungen, Print-Installationen in Filmkassetten: jede dieser Bildstrategien offenbart ihre ganz eigene Aura der Verwandlung. Die Frage "Was ist das Wesen der Fotografie?" kann neu gestellt werden.
 
Sylvia Ballhause bleibt bei der Präsentation ihrer "Cloudscapes" beim Ort ihrer Entstehung, die Negativbilder werden in den Planfilmkassetten einer Großformatkamera gezeigt. Auch ihre "Portraits" verfolgen die Visualisierung des Bildträgers, hier die des Glasplattennegativs, als integraler Bestandteil des Bildes.
 
Frank Deubel hat sich ganz der analogen Schwarzweiß-Fotografie verschrieben. Seine Arbeitsweise ist das Sichtbarmachen von Bewegungsabläufen, Auflösen bzw. Transformieren von Körpern schon bei der Aufnahme.
 
Frank Göldner zeigt mit "Dust to Dust" einen Zyklus vom Werden und Vergehen und erschafft eine Atmosphäre der End-Zeitlichkeit und des Bewahren-Wollens, seine digitalen Fine-Art-Prints werden bildhauerisch abgeschmirgelt, bis nur noch ein Bildrest übrigbleibt.
 
Markus Kaesler arbeitet mit selbst gebauten Lochkameras in Langzeitserien, oft über Grenzen und Kontinente hinweg. So zeigt "in between" den Raum zwischen zwei weit auseinander liegenden Orten in einer einzigen Langzeitbelichtung während der ganzen Reise. In seinen neuesten Arbeiten "between earth and air" erkundet er die Lichtwelten unter Wasser.
 
Christopher Manning aus North Salem (New York) zeigt einen Ausschnitt seiner Mixed-Media-Arbeiten auf Polaroid-Film. Er schneidet seine Sofortbilder auf, überdeckt sie teilweise mit Acrylfarbe oder fügt neue Bildelemente ein. Es entstehen Bilderwelten in einer Mischung aus Fragmentierung und Neuordnung.
 
Oliver Mezger bringt in seiner Serie "Zweilicht" jeweils zwei Bilder weit voneinander entfernter Orte oder Landschaften durch digitale Collage in eine gemeinsame Perspektive und hält auf diese Weise den Moment räumlicher Verwandlung fest.
 
Jessen Oestergaard reagiert in seinen auf Polaroid-Bildern meist direkt auf Natur-  oder Alltagsszenen. Er setzt dabei auf die kalkulierte Mischung aus unvorhersehbarer Fehlerhaftigkeit des Materials und seinem fotografischen Blick.
 
In den Bildwerken von Wolfgang Sautermeister bündeln sich auch die anderen Medien seiner künstlerischen Tätigkeit: Performance, Installation und Malerei. In seinen Collagen erfahren gefundene und eigene Fotografien durch Übermalung, Überklebung, Überschreibung und Neuanordnung einen performativen, szenischen Charakter.
 
Günther Wilhelm widmet sich seit Jahrzehnten den historischen Edeldruckverfahren aus den Anfangstagen der analogen Fotografie. Mit Lith-Print, Cyanotypie und Gummidruck stellt er nicht wiederholbare Unikat-Prints her. Seine Motive sind Städte- und Flusslandschaften, aufgenommen mit der Lochkamera.
 
Die Gruppe "Fotowelt" der Comenius-Schule Schwetzingen formiert sich im Rahmen des "Kulturfreitags" jedes Jahr neu. Mit Unterstützung von Lehrern und des Fotografen Jessen Oestergaard verfolgen die Schüler fotografische Themen und verarbeiten die Ergebnisse in Form von übermalten Ausdrucken auf ihre ganz eigene Weise.

Veranstalter: Kulturabteilung der Stadt Landau in der Pfalz
Mit freundlicher Unterstützung der Fix-Stiftung Landau
 
Öffnungszeiten:
Di. und Mi. von 17.00 bis 20.00 Uhr
Do. bis So. von 14.00 bis 17.00 Uhr



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