Kulturbüro der Ortsgemeinde Herxheim / Kunstschule Villa Wieser
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Ensemble Himmelpfortgrund
19.02.17
Villa Wieser
Anton Stadlers besondere Bassettklarinette

Beginn um 17.00 Uhr

"Himmelpfortgrund", so nennt sich eine Formation von Spezialisten der Alte-Musik-Szene, die sich der Kammermusik für gemischte Besetzungen mit Blas- und Streichinstrumenten verschrieben hat. Das Oktett F-Dur D 803 von Franz Schubert als eines der herausragenden Werke dieser Gattung ist Dreh- und Angelpunkt des Repertoires. Und so versteht sich der Name des Ensembles als eine Hommage an Schubert, der eben dort geboren wurde: am Himmelpfortgrund, damals ein eigenständiger Vorort, heute ein Stadtteil Wiens. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit liegt im klassischen und romantischen Kammermusikrepertoire. Mit jeweils einem authentischen Instrumentarium und einer neugierigen und musikwissenschaftlich begründeten Lesart der jeweiligen Partituren wird die Grundlage für spannende, frische und unkonventionelle Interpretationen gelegt.

In der Villa Wieser in Herxheim stehen Werke für Klarinette und Streichquartett auf dem Programm. Franz Krommers umfangreiches Werk ist heute eher weniger bekannt. Dabei handelt es sich bei ihm immerhin um einen kaiserlichen Kammerkapellmeister und in dieser Position folgte er auf Mozarts Nachfolger Leopold Kozeluh. Wie Mozart war Krommer begeisterter Freimaurer. Wolfgang Amadé Mozart hatte sein Klarinettenquintett KV 622 für einen weiteren Logenbruder, nämlich Anton Stadler und dessen besondere Bassettklarinette, geschrieben. Dieses Instrument verfügt über einen nach unten erweiterten Tonumfang und eine besonders eigentümliche Form. Dass sich Krommer mit seinem eigenen Quintett für Klarinette und vier Streicher auf Mozarts Werk bezieht steht außer Frage, Mozart hatte immerhin eine neue Gattung entwickelt. Allerdings verwendet Krommer originellerweise eine zweite Viola statt der sonst üblichen zweiten Violine. Neben diesen beiden Quintetten sind zwei kürzere Werke für Streichquartett zu hören, beide in der Tonart c-moll: Adagio und Fuge von Mozart sowie ein Quartettsatz von Franz Schubert.

Den Klarinettisten Benjamin Reissenberger verbindet eine rege Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin, La Stagione Frankfurt, Concerto Köln und anderen. Bei den Streichern finden sich aktuelle und ehemalige Mitglieder deutscher Spitzenorchester zusammen. So ist Thomas Fleck Konzertmeister der von Frieder Bernius geleiteten Formationen Stuttgarter Barockorchester und Stuttgarter Hofkapelle. Beatrix Hülsmann, Violine und Viola, ist Mitglied des Freiburger Barockorchesters. Ildiko Ludwig, Viola, ist eine Performerin des Solistenensemble Kaleidoskop, die sich neben ihrer Arbeit am Instrument auch mit Körper und Stimme beschäftigt. Außerdem ist mit Georg Zeike ein Cellist mit von der Partie, der eine eigene Puppenbühne betreibt, für deren Musik er natürlich auch verantwortlich zeichnet. Im Himmelpfortgrund steht dieses gesammelte kreative Potential ausschließlich im Dienste der Musik.

Himmelpfortgrund
  • Benjamin Reissenberger, Klarinette
  • Thomas Fleck, Violine
  • Beatrix Hülsemann, Violine/Viola
  • Ildika Ludwig, Viola
  • Georg Zeike, Violoncello


Karten: 15 EUR / erm. 8 EUR
Infotheke Rathaus Herxheim
Tel: 0 72 76 / 50 10
email: Infotheke@herxheim.de

Tageskasse ab 16.30 Uhr.



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