Erhart Schröter: "Mit weit geschlossenen Augen"
Malerei
01.10.17 bis 15.10.17
Erhart Schröter: "Tsunami (Ausschnitt)", 2014, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm
Vernissage am 01.10.17 um 11.00 Uhr Begrüßung: Dr. Rainer Wütscher, 1. Vorsitzender Kunstverein Lingenfeld Einführung: Prof. Dr. Thomas Heyl, Pädagogische Hochschule Freiburg
Erhart Schröter, 1938 in Frankfurt Oder geboren, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in Marburg und München, danach Malerei bei Fritz Winter an der HfBK in Kassel. Später war er Dozent für Kunst und Medien an der Universität Göttingen, wo er heute als frei schaffender Künstler lebt.
Erhart Schröter erforscht in seinen Arbeiten seit vielen Jahren Themen, die sich an der Schnittstelle von privat erlebter Wahrnehmung und gesellschaftlichen Kontexten bewegen. Seine Malerei changiert in gelungener Weise zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
"Malen ist für Erhart Schröter schon immer ein Medium der Welt- und Wirklichkeitserschließung gewesen. Wobei Welt und Wirklichkeit im Grunde alles umfassen kann, was ihm, dem fühlenden und denkenden Subjekt, als wie auch immer geartetes Objekt im Leben gegenüber steht: Das Große und Kleine, das Nahe und Ferne, das Belebte und Unbelebte, der Lärm des Tages wie die Stille der Nacht. Obwohl der Künstler mit hellwachen Augen auf die Welt schaut, hat sein Blick Ähnlichkeit mit dem eines Mystikers, der die Welt um so besser sieht, je fester er die Augen schließt. In diesem von jeder Ablenkung befreiten und konzentrierten Blick verlieren die Dinge ihren dialektischen Bezug, Optionen verflüchtigen sich, werden außer Kraft gesetzt".