Ein ungewöhnliches Thema und einen ungewöhnlichen Ausstellungsort hat sich die Südpfälzische Kunstgilde in Zusammenarbeit mit dem Systeminstandsetzungszentrum SIZ 870 in Bad Bergzabern für ihr diesjähriges Forum ausgesucht. "Interkulturelle Begegnungen am Beispiel der Einsatzorte der Bundeswehr2 war das vorgegebene Thema, zu dem 22 Künstler insgesamt 62 Exponate gearbeitet haben. Ausgestellt werden die jurierten Bilder, Plastiken und Installationen im Gebäude des SIZ, in Zelten der Bundeswehr auf dem Außengelände und im Freien. Die Vernissage ist am Buß-und Bettag, Mittwoch, 21.11.07 um 18.00 Uhr.
Begrüßen wird der ehemalige Leiter des SIZ 870, Oberstleutnant Claus Ruthenberg, der jetzige Leiter, Oberstleutnant Gerhard Stolz wird per Videokonferenz aus Zypern zugeschaltet sein und einen Bericht über seinen augenblicklichen Einsatzort geben und über den Sicherheitsaspekt der Einsätze sprechen. Er bedauere, nicht vor Ort sein zu können, so Stolz, da er als Leiter des Logistischen Verbindungskommandos einen viermonatigen Dienst bei UNIFIL (United Nations Interims Forces in Libanon) versehen müsse. Die Veranstaltung zeige insbesondere die Integration der Bundeswehr in den Standort Bad Bergzabern, so Stolz. "Die Herausforderung für die Künstler, sich mit der Thematik Auslandseinsätze zu beschäftigen, war eine sehr große, wie mir einige bestätigten", so Stolz, "mir war es wichtig, Künstler auf die Bundeswehr aufmerksam zu machen, ihr künstlerisches Talent zu nutzen, um die Problematik in die Bevölkerung zu tragen. Die Ergebnisse spiegeln meine Erwartungen wieder, diese sind sogar weit übertroffen worden. Die Ausstellung wird zeigen, wie sich Künstler interkulturelle Begegnungen vorstellen, die wir als Soldaten hautnah erleben".
In die Ausstellung einführen wird der Präsident der Südpfälzischen Kunstgilde, Thomas Cohnen. "Ich bin begeistert über die Möglichkeit der Präsentation und die angenehme, unproblematische Zusammenarbeit mit dem SIZ 870", so Cohnen. Es habe anfänglich durchaus Vorbehalte mancher Künstler ob des Themas gegeben, die sich aber völlig zerstreut hätten, wenn man sich die große Beteiligung ansehe, mit der die Erwartungen der Kunstgilde zu einhundert Prozent erfüllt seien. Die Besucher dürfen gespannt sein auf die künstlerische Umsetzung eines brisanten Themas. "Verlorene Kinder auf der Flucht, der Zug scheint abgefahren, Gestorben in..., gefährlicher Einsatz im fremden Land" oder "interkulturelle Begegnungen der falschen Art" sind nur einige Titel der ausgestellten Exponate. Mit improvisierter und experimenteller Musik werden Katharina Hermansson-Frey und Bernd Gauthier Frey die Veranstaltung umrahmen.
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