Vernissage am 17.10.14 um 20.00 Uhr Begrüßung: Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim
Was liegt in einem Grenzgebiet näher als sich über die Länder- und Sprachbarrieren hinweg künstlerisch zu verständigen? Drei der an der Ausstellung "French Connection" beteiligten Künstlerinnen und Künstler gehören der deutsch-elsässischen Künstlergruppe "Oulou-Huc" an, die 2006 gegründet wurde, um regelmäßig Ausstellungen diesseits und jenseits der Grenze zu organisieren. Dieser Kulturaustausch fördert Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede der jeweiligen künstlerischen Positionen zu Tage. Nun ist das Ergebnis der grenzübergreifenden Auseinandersetzung in der Städtischen Galerie Villa Streccius zu sehen.
Kyung Bouhours ist in Südkorea geboren, absolvierte die Ecole des Beaux Arts sowie die Ecole Estienne in Paris jeweils mit Diplom und lebt und arbeitet heute im Elsass. Die Malerin erschafft in ihren Bildern ein einzigartiges Universum, das beunruhigend, zumindest rätselhaft und unheimlich erscheint. Tiere und Menschen bewegen sich in unerwartet kühlem Ambiente, Imaginäres und Reales begegnen sich auf eigentümliche Weise. So sind die Szenen nicht als konkrete Abbildungen, sondern als Metaphern für Kyung Bohours Blick auf die Welt zu sehen.
Beate Kuhn studierte Malerei an der Glasgow School of Art in Schottland und an der Académie Royale des Beaux Arts Bruxelles in Belgien sowie an der HdK Berlin und an der Akademie der Künste Karlsruhe. Sie lebt und arbeitet in Rheinzabern. Auch Beate Kuhn transportiert in ihren Bildern eine innere Welt. Sie sind "sinnlich wahrnehmbarer Ausdruck non-verbaler Prozesse, in denen Beziehungen und Befindlichkeiten, persönliche Haltungen und flüchtige Stimmungen in den Farben und Formen der Bilder aufgehoben sind" (Dr. Dorothee Höfert). Beate Kuhn bevorzugt die Tempera-Technik und stellt ihre Malmittel selbst her.
Der Grafiker Henri Walliser studierte an der Ecole Supérieure des Arts Décoratifs in Strasbourg und lebt und arbeitet in Mulhouse im Elsass. Seine Radierungen, so sagt er, komponiert er wie Rocksongs. Die Motive, Portraits - vornehmlich von Punks oder Indianern - oder Jeanskleidung verkörpern Unabhängigkeit und Freiheit. Seine Radierungen entstehen in Kaltnadeltechnik auf Kupferplatten.
Zu diesen drei "Oulou-Huc"-Mitgliedern gesellt sich Mike Überall. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunst in Karlsruhe, wo er auch lebt und arbeitet. Überall bezeichnet sich als malender Wilderer, der die Grenzen des sogenannten guten Geschmacks zuweilen überschreitet, in dem er auch die deutsche Eiche, den röhrenden Hirsch thematisiert. Dabei spielt er mit unserer Vorstellung von Kitsch und Klischee. Dagegen setzt er aber auch abstrakte Bildkompositionen.
Öffnungszeiten: Di. und Mi. von 17.00 bis 20.00 Uhr Do. bis So. von 14.00 bis 17.00 Uhr
Veranstalter: Kulturabteilung der Stadt Landau in der Pfalz