Vernissage am 02.09.16 um 19.00 Uhr Begrüßung: Gerd Fuhrmann, Erster Beigeordneter Einführung: Dr. Claudia Gross, Kunsthistorikerin (Kaiserslautern)
Gabriele Künnes künstlerisches Schaffen thematisiert eine in der postmodernen Gesellschaft geänderte Wahrnehmungskultur. Durch die kontinuierliche Technisierung, Digitalisierung und Kategorisierung bleibt wenig Raum und Zeit für ein am Irrationalen, Assoziativen und Sensuellen orientierten Wahrnehmen und Denken. Das kulturelle, soziale und politisch-gesellschaftliche Umfeld beeinflusst dieses heute. Es konkurriert mit der Möglichkeit eigene, von der eigenen Urteilskraft und Emotionalität beeinflusste Erfahrungen zu machen. In der künstlerischen Verarbeitung nähert sich die Naturdarstellung zunehmend der Darstellung der Industrielandschaft. Hieraus ergibt sich die Frage nach der Herstellbarkeit von Natur im Gegensatz zur traditionellen Vorstellung vom ursprünglichen Paradiesgarten, als gegenwärtig konstruierbarer und reproduzierbarer Natureinheit. Dem geschuldet kann der dem Leben zugrunde liegende Dualismus der Möglichkeit, dass sich Wahrnehmungen abgrenzen und gleichwohl bedingen ins Absurde gleiten. Dieses Absurde macht die Künstlerin zu ihren Darstellungsanlass. Gerade ihre mehrteiligen plastischen Arbeiten sind "Assoziative Formsysteme", die sich dem Betrachter auf mehreren Ebenen eröffnen.
Öffnungszeiten: Di. bis So. von 14.30 bis 17.30 Uhr und nach Vereinbarung