Kunstverein Villa Streccius Landau / Villa Streccius Landau
000_blank
Grenzbefreit - Sans Frontière
Kultursommer in der Villa Streccius Landau
18.08.23 bis 01.10.23
Kunstverein Villa Streccius Landau
Helena Strauß: "Saarpolygon", 2020, 80 x 129 cm

Vernissage am 18.08.23 um 19.00 Uhr
Grußwort: Dr. Dominik Geißler, Oberbürgermeister der Stadt Landau 
Einführung: Dr. Cathrin Pischon, Kunsthistorikerin
Musik: Gerhard Betz, Klavier

Anlässlich des Kultursommers 2023 mit dem Leitfaden "Kompass Europa-westwärts" zeigt der Kunstverein Villa Streccius eine Gruppenschau mit Arbeiten von Tina Gillen, Ann-Kathrin Krächan, Helena Strauß, Heidrun Stern, Barbara Greindl und Thomas Brenner. Gezeigt werden Malerei, Skulptur und Fotografie bis hin zur Installation. 

In der Gruppenausstellung treffen junge Künstler:innenpositionen auf erfahrene und international bekanntere Kunstschaffende, hier entsteht der Spannungsbogen zwischen der Vielfalt im Ausdruck der Künstler:innen. Die teilnehmenden Künstler:innen vertreten durch ihr Werk mit Ihren Einzelarbeiten die Unstetigkeit und die Transformation im gemeinsamen Raum. Die Verwendungen der verschiedenen Materialien und Kunstrichtungen ermöglicht die Vielfalt der Regionen widerzuspiegeln. Das breite Oeuvre versucht die (De-)Globalisierung und Fragilität im Jetzt einzufangen und hat das Bestreben die Vergänglichkeit der Natur, der Industrie, der architektonischen Bauten, der Menschen, der Kunst, und des Friedens, in den Räumlichkeiten der Villa Streccius zu vermitteln.

Tina Gillen (geb.1972, in Luxemburg), die ihr Land 2022 auf der Biennale in Venedig vertreten hat, entwickelt seit den 1990er Jahren eine Bildsprache, die die Beziehung des Individuums zu seiner Umgebung anhand der Hauptthemen Landschaft und Wohnen untersucht. Sie arbeitet an der Beziehung zur Welt, die uns umgibt. Ein besonderer Fokus liegt auf den Themen Landschaft und menschliche Siedlungen. Sie nutzt bewusst die Zweideutigkeit zwischen Abstraktion und Figuration, Konstruktion und Improvisation, der zweidimensionalen Oberfläche der Leinwand und der Dreidimensionalität des Raums. Tina Gillen taucht ihre Malerei in spannungsgeladene Welten und lädt die Besucher in überwiegend erstarrte Atmosphären ein.

Ann-Katrin Krächan (geb. 1992, im Saarland): Ihr Schaffen nimmt Bezug auf eine alte Kunst aus China und Japan, welche sie im Studium erlernt und modifiziert hat. Durch die Überlagerung vieler verschiedener Lackschichten, lassen sich in der Nichtgegenständlichkeit ihrer Arbeiten vielfältige Landschaften erahnen. Der von ihr verwendete natürliche Lack namens Urushi hat eine ganz besondere malerische Ausdrucksform.

Heidrun Stern (Saarland) experimentiert in der künstlerischen Fotografie mit fotografischen Sequenzen, Zeitraffer, Doppelbelichtungen mit Motiven aus der Natur in Verbindung mit dem Sinn und Sein. Sie interessiert sich dabei für Transformationen, Uberlagerungen und Auflösungen. In medienübergreifenden Videoarbeiten und Installationen lotet sie die Verbindung und Grenze von Naturwissenschaft und Kunst aus.

Helena Strauß (Saarland) sieht ihr eigenes Schaffen als stetigen Prozess, der sich in mehrere Richtungen entwickeln kann. Sie beschäftigt sich mit verschiedenen Arbeitsweisen, die sich jeweils an dem orientieren, was sie ausdrücken möchte. Dies kann einmal grober Ton sein, Farbe und Papier oder aber der Fotoapparat. So ist das Foto-Projekt rund um das Thema „Saarpolygon“ als Beispiel für eine gelungene Interaktion entstanden. Die Landmarke, 2016 eröffnet, ist die höchste Bergehalde des Saarlandes und zieht zahlreiche Besucher an. 

Barbara Greindl (geb. 1980 in Belgien) schafft Skulpturen von hintersinnigem Humor, meist in Tierform und in extremer Farbigkeit. Ihre Werke sind eine Parodie auf die Auswüchse der Lebensmittelindustrie und den Missbrauch der Ressourcen unseres Planeten. Aus diesen Ideen entstehen eine ganze Reihe von Skulpturen, darunter ihre berühmten OGMs (organisme génétiquement modifié). Greindl legt besonderen Wert auf edle, widerstandsfähige Materialien, die Zeit überdauern.

Thomas Brenner, (geb. 1961 in Rheinland Pfalz) der bekannte Fotograf aus Kaiserslautern, widmet sich in seinem Bildzyklus einem etwas düsteren Motiv. Die Folgen der Pandemie und des Krieges in Europa haben viele Unternehmen in die Insolvenz getrieben. Die Leere, Einsamkeit und die Angst der Menschen vor der Zukunft finden sich in den Inszenierungen und Statisten wieder. Er baut durch die die Umsetzung und Inszenierung aktueller Themen in der Fotografie den Rahmen zwischen der Aufspaltung der Region und dem Ist-Zustand.


Begleitprogramm zur Ausstellung

09.09.23 | 17.00 Uhr
"Bittere Schokolade" mit Autor Tom Hillenbrand
Kulinarische Buchlese 
Gereicht werden Pralinen von Das neue Herzog - Confiserie Bad Bergzabern und Wein | Im Anschluss findet eine Signierstunde statt. | Eintritt: 10 EUR | [mehr Infos]

Links:
Brenner Thomas (Rubrik KÃœNSTLER)



[zurück]
Kunstverein Villa Streccius Landau
Helena Strauß: "Saarpolygon", 2020, 80 x 129 cm