Stadt Rockenhausen / Array
000_blank
Jochen Dewerth
26.08.18 bis 21.10.18
Kahnweilerhaus
Jochen Dewerth

Vernissage am 26.08.18 um 11.00 Uhr
Einführung: Theo Schneider im Dialog mit dem Künstler

Zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken des in Kaiserslautern lebenden und arbeitenden Künstlers, der im Jahre 2000 den Pfalzpreis für Bildende Kunst des Bezirksverbands Pfalz erhalten hat, lädt der Arbeitskreis Kahnweilerhausein.

"In seinen Werken verbindet Jochen Dewerth Gemälde und Zeichnung. Beide Medien, das der Malerei wie auch das der Zeichnung entwickeln auf der Leinwand autonome Energien, deren Kraft durch Zusammenführen und einander Durchdringen der Techniken gesteigert wird. Es entstehen ästhetisch ansprechende und interessante Gebilde, die allerdings nicht leicht zu konsumieren sind. Häufig reduzierte aber subtil aufgetragene Farben und Formen werden gestisch und rhythmisch miteinander in Einklang gebracht. Die Ergebnisse leugnen nicht die Faszination und den Einfluss, den Werke des Expressionismus auf Dewerth ausüben. Wie sie streben Dewerths Arbeiten nach reinem Ausdruck des nicht Sichtbaren. So wundert es nicht,dass Fragen nach Raum und Unendlichkeit Themen sind, die den Maler seit langem beschäftigen. Vielleicht haben auch gewisse mystische Implikationen hierin ihren Ursprung." So charakterisierte Britta E. Buhlmann, die Direktorin der Pfalzgalerie Kaiserslautern, das Werk des Kaiserslauterer Künstlers in ihrem Vorwort  im Katalog zur Ausstellung Dewerths in der Pfalzgalerie vom 11.11.01  bis 06.01.02.

Das Interesse des Künstlers an der Astronomie und an den Tiefen des Weltraums sei virulent vorhanden. Es habe ihn schon immer interessiert,wie aus Licht Materie wird, erfahren wir in einem Beitrag von Heinz Höfchen anlässlich der o.a. Ausstellung in der Pfalzgalerie. Großformatige Leinwände mit schwarzem Grund bilden sein eindrückliches Tun, wobei das Schwarz gebrochen wird und der Raum in gestischer Handschrift strukturiert werde, erfahren wir außerdem über die Arbeitsweise Dewerths. Er spiele mit dem Bildraum, erschließe und ordne den Raum und die grafischen Strukturen seiner Bilder rhythmisieren seine Arbeiten. Mit Übermalungen kontere der Künstler die Raumtiefe und der individuelle Pinselduktus bestimme wesentlich seine Werke. Seine Stilfindung zeige, dass die malerischen Errungenschaften des Informel auch heute noch virulent und aktuell sind. Dewerths Malerei sei individueller Ausdruck der Beziehungsgeflechte Informel-Konstruktion- Dekonstruktion.
 
Jochen Dwerth wurde 1956 in Kaiserslautern geboren und bestand auch dort 1978 das Abitur. Im gleichen Jahr folgten ausgedehnte Reisen in den gesamten Mittelmeerraum. Im Jahre 1979 begann er das Studium der Bildenden Künste in Stuttgart. Dort beschäftigte sich Dewerth zwei Jahre lang sehr intensiv mit Akt- und Portraitzeichnen. Im Jahre 1983 hatte er dann seine erste Gruppenausstellung Er beschäftigte sich damals sehr intensiv mit den Malern des amerikanischen abstrakten Expressionismus und auch mit europäischen Malern wie etwa Matisse, Dubuffet und E. W. Nay.
Kinderzeichnungen und Arbeiten Geistesgestörter faszinierten ihn besonders. Von 1983 bis 1985 erfolgte dann ein Gaststudium an der HDK Berlin, bevor er 1986/87 wieder nach Stuttgart zurückkehrte. Ab 1987 wurde er dann in Kaiserslautern tätig. Es folgten schließlich ab 1989 eine Reihe von Einzelausstellungen u.a. in Kaiserslautern, Zürich, Paris und in Stuttgart. Jochen Dewerth verbringt regelmäßig einen Teil des Jahres in Paris.

Öffnungszeiten:
Do. bis So. von 15.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung, Tel: 0 63 61 /10 89                                                 



[zurück]
Kahnweilerhaus
Jochen Dewerth