1918 weiß niemand, wie es weitergehen wird. Der Kaiser hat abgedankt, der bayrische König ist abgesetzt und die Pfalz ist französisch besetzt. Ausgerechnet in dieser Situation ist Luise (Miriam Grimm) gezwungen, ihre geliebte Heimat zu verlassen. Nach einer folgenschweren Rangelei mit einem französischen Soldaten (Thomas Kölsch) flieht sie zu einer entfernten Bekannten nach Berlin. Die pfälzische "Tante Berta" (Felix S. Felix) schwärmt zwar immer noch von "dehääm", führt aber florierende Geschäfte in der Großstadt. Sie verschafft Luise eine Arbeitsstelle, inklusive dem neu errungenen 8-Stunden-Tag. Die junge Frau macht auf den Straßen der Metropole aufregende neue Erfahrungen. Sie hört die flammenden Reden von Paula (Monika Kleebauer), die endlich die Gleichberechtigung für Frauen fordert und lauscht den basisdemokratischen Träumen von Willi (Stephan Wriecz). Luise lernt ihren Kopf selbst zu gebrauchen und muss schon bald schwerwiegende Entscheidungen treffen...
Ein launiger Erzähler (Ben Hergl) führt durch das Geschehen und fasst die geschichtlichen Zusammenhänge griffig zusammen. Klangvoll ausgemalt wird die bunte Welt der Großstadt von dem international bekannten russischen Pianisten Dmitrij Koscheew, der die Bühnenmusik komponiert hat. Dabei vereinte er Anklänge an den Stummfilm, das Melodram und die Bühnenkunst der Zwanziger Jahre.
"Kleine Frau - was nun?" steht unter der Schirmherrschaft von
Minister Prof. Dr. Konrad Wolf und wird gefördert vom Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Lotto-Stiftung, der Sparkasse Südliche Weinstraße und dem Bezirksverband Pfalz.